Dollnstein
Bunte "Rosenmontagsfeierei"

Dollnsteiner Narren ließen sich vom Schneegestöber nicht bremsen

12.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Foto: Edgar Mayer

Dollnstein (EK) Trotz eines höchst wechselhaften Winterwetters feierten die Dollnsteiner Narren ihren Rosenmontagsumzug bis in die Puppen. Und sie taten gut daran, denn nach einem heftigen Schneegestöber am Nachmittag klarte sich das Wetter wieder auf und am Ende konnte am Marktplatz eine ausgelassene After-Show-Party steigen, zu der sich immer mehr Narren hinzugesellten.

Während des Umzugs hatten die Gruppen allerdings gegen die Widrigkeiten des Wetters doch heftig zu kämpfen. Vorneweg spielte die Dollnsteiner Blaskapelle unter Leitung von Andreas Würzburger gegen das Schneegestöber an. "Letzten Endes ließen sie keine kalt", wie Ines Mader, die den Zug im Anschluss am Marktplatz moderierte, bemerkte.

Insgesamt brauchte der Dollnsteiner Zug keinen Vergleich zu scheuen. Er bestach durch Vielfalt und Farbigkeit der teilnehmenden Gruppen, darunter die Trainerinnen der Garden, die sich als Gewitterwolken präsentierten und es gehörig krachen ließen. Besonders stachen die "Zamgewürfelten Rosenmontagsfreunde" ins Auge. Sie boten eine eigene Bier-Bräu-Kreatur dar: den Dollnsteiner Burg-Bräu. "An Kasten und Haufen Flaschen hams dabei, und schon geht's los mit der Rosenmontagsfeierei". Aus dem Breitenfurter Felde kam die Kunde, dass sich die Fische zurücksehnten ins Glück, in den Dollnsteiner Weiher: "Die Dollnsteiner Weiherfische wollen in die Heimat zurück, sie finden in der Ferne kein Glück." Die Freiwillige Feuerwehr Dollnstein widmete sich ebenfalls dem Weiher: "Wenn es am Weiher nur noch Schlamm statt Wasser gibt, macht sich die Feuerwehr mit ihrer Idee zur neuen Geldquelle beliebt." Nach ihrer Ansicht soll es Wellness geben, die die Gemeindekasse belebt. Schlammbad und Dampfbad schlagen die Florianjünger vor. "Dann sind die Besucher nicht fern."

Auf der Suche nach einem Fahnenträger waren die Fröhlichen Brüder schon seit Jahren. Seine eigene Notenpresse pflegte der Liederkranz-Kirchenchor - hoffentlich hörte das die Gema nicht. Eine Kartbahn wünschte sich die Jugend herbei, während die "schrägen Vögel" die Sitten der Wellheimer "unsittlich" finden, da sie die Dollnsteiner Bräuche klauen und das Rathausstürmen eins zu eins abschauen. Aber "bei unserem tollem Fasching können wir das natürlich verstehen."

Viele Gruppen sind schon seit vielen Jahren beim Dollnsteiner Umzug mit dabei: die Gruppe Mittermeier, die seit 20 Jahren am Zug teilnimmt, oder die Renn-Gruppe - alles bestens involvierte und fest integrierte Bestandteile des Dollnsteiner Umzuges mit wunderbaren Themen. Ebenso 20 Jahre dabei: die Plagen. In diesem Jahr waren sie besonders anzusehn, als "Steam-Punk-Ladys" waren sie ein außerordentlicher optischer Blickfang.

Es folgten, standesgemäß, die Prinzenpaare aus Wellheim, das Kinderprinzenpaar Sandra I. und Prinz Felix I. sowie das große Prinzenpaar, Prinzessin Elisabeth I. und Prinz Jonas I. Danach folgten, wie in den vergangenen Jahren, große Wägen aus den benachbarten Ortschaften Mauern, Tagmersheim Blossenau, Emskeim und Trugenhofen.