Eichstätt
Die Musik war ihm bereits in die Wiege gelegt

Am Sonntag feiert der bekannte Eichstätter Musiker Hans Eichiner seinen 80. Geburstag

07.11.2021 | Stand 12.11.2021, 3:35 Uhr
Hans Eichiner wird am Sonntag 80. −Foto: Buckl

Eichstätt - Eigentlich könnte er seit langer Zeit auf gut bayrisch als ein "g'standnes Mannsbild" gelten. Aber noch immer gilt er als "Bua" - konkret: als einer der bekannten Eichstätter "Eichiner Buam", und wer ihn näher kennt und zu seinen Freundeskreisen zählt, weiß auch um seinen durchaus "laus- und spitzbübischen" Charakter: Die Rede ist von dem bekannten Musiker Hans Eichiner. Am Sonntag kann er seinen 80. Geburtstag begehen.

Geboren wurde "der Hansl", wie ihn seine Freunde nennen, am 7. November 1941 in Eichstätt, wo er als "Sebaschti-Gassler" aufwuchs. Die Musik war ihm in die Wiege gelegt, denn sein Vater achtete darauf, dass die drei Söhne Dieter, Hans und Werner eine fundierte breitgefächerte Musikausbildung erhielten.

Hans Eichiner besuchte in Eichstätt Volksschule und Oberrealschule, absolvierte 1964 das Abitur und studierte nach seiner Zeit bei der Bundeswehr an der Pädagogischen Hochschule das Lehramt an Volksschulen, das er in Unterfranken aber nur vier Wochen lang ausübte, da er als Stipendiat am Salzburger Mozarteum aufgenommen wurde. Sein Leben steht bis heute nicht nur im Zeichen der Musik, er wirkte stets auch als Musikpädagoge, so etwa als Lehrer an einer Regensburger Schule, die allen Schülern in Musik Schwerpunkt-Unterricht bot, später als Dozent an der Eichstätter Hochschule, während er gleichzeitig an der Uni Regensburg vertieft Volksmusik studierte und 1988 über das volkskundliche Thema "Mittelfränkische Stadt- und Landmusikanten" promovierte.

Seiner Heirat mit Barbara Freudenberg im Jahr 1969 entsprossen die sechs Kinder Hans, Michael und Florian, dann Barbara, Maria und Bernhard - die heute über ganz Bayern verstreut leben, von Bamberg, Ansbach und Eichstätt bis hin nach Weilheim, Mühldorf am Inn und Passau - wohin es den Vater immer wieder verschlägt, um nach dem Rechten zu sehen und "Hausmeister-Dienste" zu absolvieren, die vom Heckenschneiden bis hin zum Bau von Mauern und Aufhängen von Lampen reichen. Inzwischen kann er im familiären Kreis auf die stolze Zahl von zehn Enkeln blicken.

Handwerkliches Geschick bewies er auch, als er den Schernfelder Wasserturm für seine Familie wohnbar machte, die darin bis 2010 lebte, dann zog er in die Rebdorfer Straße, wo er seine Hobbies pflegt: Er sorgt als engagierter Imker für etliche Bienenvölker und unternimmt leidenschaftlich gern Reisen, jüngst nach Albanien, Mazedonien und Griechenland. Als Mitglied des Alpenvereins ist er begeisterter Bergsportler, der in den Alpen schon zahllose Gipfel erklommen hat. Auch allein unternimmt er oft spontan Ausflüge in die Berge und ebenso gern tourt er mit Bulldog und Enkeln beim Holzmachen - laut seiner Familie "ziemlich vogelwild" - durch den Schernfelder Forst.

Hans Eichiner ist Alcimone und sorgte im CV-Heim in der Westenstraße lange Jahre als "Hausmeister" für Ordnung; als "Mynheer" ist er aktiv im Freundesbund der "Niederländter", bei deren Zusammenkünften er sich in derbem wie auch distinguiertem Rahmen ungeachtet des Themas seiner Dissertation besonders gern mit den Franken "hakelt". Vor allem aber blieb er bis heute als Trompeter aktiv. Schon seit 1953 gehört er zur Formation der "Eichiner Buam". Und als solcher ist er eben auch noch mit 80 Jahren ein echter "Bua" geblieben.

EK