Eichstätt
Die Biotonne in der kalten Jahreszeit

Wichtige Tipps des Landratsamts für Gartenabfälle und Biomüll

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Wohin mit dem Herbstlaub? In die Biotonne damit - allerdings nur in begrenzten Mengen. −Foto: Steinhoff/Landkreis Eichstätt

Eichstätt (EK) So schön der Anblick auch war, als weinrote und goldgelbe Blätter die Bäume der Gärten und Straßen optisch belebten - spätestens jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit ist die Freude daran vorbei und es stellt sich die Frage: Wohin mit all den bunten Blättern?

Das momentan in Massen abfallende Laub kann Gartenbesitzer im Landkreis mengentechnisch gesehen doch etwas in Nöte bringen, denn meist reicht die Kapazität im Garten nicht aus, um sämtliches Herbstlaub zusammen mit den übrigen organischen Abfällen selbst zu kompostieren.

Die Biotonne, die zum 1. Januar 2018 im gesamten Landkreis Eichstätt eingeführt wurde, kann eine Lösung bieten: "Laub und Fallobst dürfen durchaus in die Biotonne, allerdings sollte allen Nutzern klar sein, dass primär jedoch immer noch Speisereste erwünscht sind. Um eine ökologisch hochwertige Verwertung sicherzustellen, sind deshalb die Mengen an Laub und Fallobst auf zehn Liter beziehungsweise zehn Kilogramm beschränkt", erläutert Manuel Laumeyer von der Abfallwirtschaft im Landratsamt. Wichtig sei, dass man als Gartenbesitzer darauf achtet, das Laub möglichst gut durchtrocknen zu lassen, bevor man es schließlich lose in die Biotonne gibt. "Gerade jetzt bei den kälteren Temperaturen kann es vorkommen, dass feuchtes Laub in der Biotonne gefriert. Man sollte die Tonne deshalb stets gut mit Zeitungspapier auslegen und sie möglichst erst in der Früh zur Leerung rausstellen", rät auch Fachbereichsleiterin Kathrin Husterer. Der Bioabfall friere in der Tonne fest und könne somit nicht nur das Fassungsvermögen beeinträchtigen, sondern auch die Leerung.

Übrigens dürfen von Schädlingen befallene Pflanzen in die Biotonne gegeben werden: "Die Schädlinge überleben die hohen Temperaturen in der Verwertungsanlage nicht, deshalb ist befallenes Biogut in der Biotonne bestens aufgehoben. " Über die Biotonne werden diese organischen Abfälle durch Kompostierung beziehungsweise Vergärung zu Energie sowie neuem hochwertigen Kompost verarbeitet.

Da das Fassungsvermögen der Biotonne für das komplette Laub und den Gartenabfall nicht ausreiche, sollten Hobbygärtner bei größeren Laub- und Schnittgutmengen auf die Grüngutannahmestelle der jeweiligen Gemeinde ausweichen. "Laub selbst zu kompostieren, geht generell genauso, Laubhaufen in Gartenecken dienen Kleintieren wie Igeln als Winterquartier. Hier muss man allerdings beachten, eine wettergeschützte Stelle auszusuchen und diese über den Winter nicht anzutasten, um den Winterschlaf der Tiere nicht zu stören", so Abfallexperte Laumeyer. Gesundes Laub könne weiterhin als Frostschutz für Gartenbeete dienen, allerdings sollte die Laubschicht nur locker aufeinandergefügt sein, um Fäulnisprozesse zu verhindern. Mikroorganismen sorgen dafür, dass es teilweise zu fruchtbarem Kompost zersetzt wird. Zudem entlasten alle Gartenabfälle, die selbst kompostiert werden, die Abfallentsorgungsgebühren.

Weitere Informationen zu dem Thema sind auf der Homepage der kommunalen Abfallwirtschaft unter www. landkreis-eichstaett. de/biotonne zu finden.