Denkendorf
25 Millionen Euro für Brücken

Direktion kündigt umfassende Arbeiten bei der Autobahn an

26.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Denkendorf (EK) In nächster Zeit stehen im Bereich Denkendorf große Erneuerungsmaßnahmen an Autobahnbrücken an. Darüber informierte Markus Bindnagel, Sachgebietsleiter bei der Autobahndirektion Nordbayern, den Gemeinderat. Diese Brückenerneuerung sei notwendig, da die Bauwerke durchwegs aus den 1930er-Jahren stammten und statisch dem enormen Verkehr, vor allem dem Schwerverkehr, nicht mehr gewachsen seien. An der Autobahngemeinde fahren im Schnitt 70 000 bis 75 000 Fahrzeuge pro Tag vorbei.

Die Autobahndirektion Nordbayern wird für die Brückenneubauten entsprechende Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Oberbayern beantragen. Markus Bindnagel führte weiter aus, dass als Alternativen nur die Sperrung der Seitenstreifen, ein Überholverbot für Lkw und Schwertransporte auf 60 Tonnen im Alleingang möglich wären.

Gestartet werde, so Bindnagel, mit der Erneuerung der Brücke in Gelbelsee. Hier laufen die Überlegungen auf einen Neubau ohne Radweg hinaus, da sich der Landkreis Eichstätt als Straßenbaulastträger der Kreisstraße nicht an den Kosten beteiligt.

Weiter geht es mit der Brücke der A 9 über die Gemeindestraße Richtung Sportplatz in Gelbelsee. Hier geht es um die Sicherheit der Fußgänger Richtung Sportgelände und damit um die Anlage eines Gehweges durch die Unterführung. Nachdem es sich bei der Straße um eine Gemeindestraße handelt, ist die Gemeinde Denkendorf gefordert, Geld in die Hand zu nehmen. Laut Markus Bindnagel stehen Kosten pro Bauwerk von etwa fünf Millionen Euro im Raum.

Bürgermeisterin Claudia Forster wollte wissen, wann die Gemeinde einen Antrag stellen müsste, um bei den Planungen sowie vor allem an der Kostenbeteiligung mitreden zu können. Markus Bindnagel antwortete, dass dies möglichst bald geschehen soll. Stephan Werner (FW) wandte ein, dass vor einer Entscheidung der Kostenanteil der Gemeinde bekannt sein müsse.

Josef Stechno (UB) fasste zusammen: "Wenn die Gemeinde ein Radwegenetz haben will, muss abgewogen werden, ob wir das wollen." Bei der Unterführung der Staatsstraße 2229 bei der Anschlussstelle Denkendorf soll, so der Tenor im Gemeinderat, auf das Staatliche Bauamt eingewirkt werden, dass auf jeden Fall ein Radweg Richtung Gewerbegebiet mit angelegt wird.

Das letzte Bauwerk, das neu errichtet werden soll, ist die Brücke der A 9 über die Kreisstraße Richtung Zandt. Kostenträger für einen Geh- oder/und Radweg wäre der Landkreis Eichstätt. Dieser hat aber bereits signalisiert, dass von Seiten des Landkreises kein Interesse besteht. Josef Wermuth (CW) betonte, dass bei dieser relativ viel befahrenen Straße die Sicherheit der Fußgänger Vorrang haben sollte. Hier sei beim Landkreis nochmals nachzuhaken.

Von Seiten der Autobahndirektion Nordbayern ist im Sommer mit ersten Planunterlagen zu rechnen. Abschließend zu diesem Tagesordnungspunkt merkte stellvertretender Bürgermeister Alfons Weber (SPD) an, dass langfristig gedacht und damit auch eine Ortsumgehung von Denkendorf nicht aus den Augen verloren werden soll.