Denkendorf
"Das wird eine Weltsensation"

Zwei-Millionen-Projekt: Im Dinopark wird ab Juni die neue Museumshalle gebaut

04.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:12 Uhr

T-Rex in Lebensgröße ist ein Highlight im Dinopark. Den nächsten Coup planen Michael Völker, Birgit Albersdörfer, Olivia Schönhofer und Dr. Frederik Spindler (von links) jetzt mit einem Museumsneubau und versprechen spektakuläre Exponate. Gestern zeigten sie schon einmal einen originalen T-Rex-Zahn. - Fotos: Chloupek

Denkendorf (EK) Michael Völker gehen die Superlative nicht aus. 2017 erwartet er im neuen Dinopark bei Denkendorf mindestens 200 000 Besucher. Und ebenfalls noch in diesem Jahr will er eine Museumshalle bauen. Als Exponate darin verspricht er nichts Geringeres als "eine Weltsensation".

Seit der Eröffnung des Dinosaurier Freiluftmuseums Altmühltal am 25. August vorigen Jahres haben bereits weit über 70 000 Gäste auf dem 1,5 Kilometer langen Parcours durch den Wald die 70 lebensgroßen Modelle aus verschiedenen Erdzeitaltern bewundert; inklusive der "Stars" Tyrannosaurus-Rex, Brontosaurus und anderer Giganten der Jura- und Kreidezeit. Demnächst wird der 100 000. Besucher seit der Eröffnung erwartet.

Rund sechs Millionen Euro haben Völker und sein Compagnon Raimund Albersdörfer in die Anlage gesteckt - die Exponate nicht mitgerechnet. Ihr Anspruch: den Besuchern möglichst anschaulich ein wissenschaftlich fundiertes und möglichst unterhaltsames und lebensnahes Bild von der Evolution durch die verschiedenen Erdzeitalter hindurch zu vermitteln.

Innerhalb weniger Monate hat sich der Dinopark nun als Hauptattraktion des Naturparks Altmühltal etabliert - und damit das erste Etappenziel erreicht. Weil sich das Leben noch weiterentwickeln soll, haben sich Völker und Co. außerdem Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit als Aufgabe gestellt. Das beginnt mit der möglichst ökologischen Bauweise, führt über das Restaurant, das ausschließlich Bioprodukte - seit dieser Woche auch aus dem Kloster Plankstetten - auf den Tisch bringt und endet noch lange nicht beim Bau von sechs E-Ladesäulen, an denen Elektroautos kostenlos betankt werden können - aus 100 Prozent regenerativ erzeugtem Strom.

Das Bauprojekt E-Tankstelle läuft jedoch eher nebenher, ebenso wie die neue Trasse für den Europa-Radweg, der wohl ab 2018 ebenfalls am Museum vorbeiführen wird. Denn im Juni ist bereits der Spatenstich für das nächste Großprojekt auf dem 11,5 Hektar großen Areal geplant: die Museumshalle. Der Bauantrag läuft, gestern hat Völker vor der versammelten regionalen und überregionalen Presse erste Einblicke in das Vorhaben gegeben. Kinoaffine Zuhörer durften sich dabei durchaus Szenen aus der Blockbuster-Trilogie "Nachts im Museum" vorstellen.

Die Museumshalle soll eine Fläche von 850 Quadratmetern haben, neun Meter hoch werden und spektakuläre Originalskelette zeigen. Der Clou dabei: Die Halle wird auch für Feiern und Events vermietet - etwa 500 Gäste können hier zwischen gigantischen Saurierknochen bewirtet werden. Welche Exponate nun konkret zu sehen sein sollen, will Völker noch nicht veröffentlichen. Nur so viel verrät er mit leuchtenden Augen: "Das wird eine Weltsensation." Wer die bisherige rasante Entwicklung des Dinoparks - der in der Albersdörferschen Sammlung ja bekanntlich auch das älteste Archaeopteryx-Exemplar beherbergt - mitverfolgt hat, ist geneigt, das durchaus zu glauben.