Eichstätt
"Das Schöne und das Gute"

Bei einem Präsentationsabend zeigten die Schüler des Willibald-Gymnasiums die Ergebnisse ihrer Seminare

15.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr
Bei einem Präsentationsabend haben Schülerinnen und Schüler am Willibald-Gymnasium die Ergebnisse ihrer P-Seminare gezeigt. Die Schüler des Sportkurses haben eine Übungsleiterlizenz für den Breitensport erworben und können nun etwa in ihren Heimatsportvereinen Kurse anbieten. −Foto: Graf

Eichstätt (gfs) Wenn Tradition das Fortführen von Verhaltensweisen ist, dann hat man am vergangenen Donnerstag am Willibald-Gymnasium (WG) den Beginn einer Tradition erlebt: Dort fand nämlich ein Präsentationsabend der P-Seminare statt - nach der Premiere im vergangenen Jahr nun eben bereits zum zweiten Mal.

Eingeladen zu diesem Abend hatten neben der Schule selbst auch der Freundeskreis des WG und der Elternbeirat. So freute sich Schulleiter Claus Schredl in seiner Begrüßungsrede über das erneute Zustandekommen dieses Abends: "Das Motto unserer Schule lautet: Vielfalt ist unsere Stärke. Und genau das kann man spüren, wenn man sich die Ergebnisse der Seminare anschaut", meinte Schredl. Er bedankte sich auch bei den Eltern für deren Kommen: "Das ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Schüler. " Schredl verwies auch auf die Wichtigkeit der Präsentation. Und in der Tat: Auch wenn der Buchstabe P bei den schulischen Seminaren offiziell für Projekt-Seminar steht, so hat es sich das Willibald-Gymnasium an diesem Abend nicht nehmen lassen, darin auch das Wort Präsentation erscheinen zu lassen.

Als Vorsitzender des Freundeskreises begrüßte Karl Röttel die Anwesenden: "Es gibt eine augenfällige Gemeinsamkeit zwischen diesen P-Seminaren und unserer Vereinigung: Beide haben ihren Ursprung in der Schule, betreffen aber im Wesentlichen das Leben nach der Schule", sagte Röttel, der auch darauf verwies, dass die Fähigkeit, Fakten anderen Menschen mitzuteilen, immer wichtiger werde: "Die Präsentation von Projekten - an Abenden wie heute vor einem größeren Publikum - ist eine gute Gelegenheit, die erlernte Darstellungsfähigkeit unter Beweis zu stellen", sagte Röttel.

Für den Elternbeirat begrüßte deren Vorsitzende Marianne Kräck die weit über hundert anwesenden Eltern und Schüler. "Gerade weil im G8 der praktische Teil etwas zu kurz kommt, freue ich mich über das Zustandekommen dieses Abends", sagte Kräck. In den P-Seminaren könnten die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität ausleben.

Im Hauptteil der Veranstaltung traten dann die Schüler auf die Bühne und zeigten die Produkte ihres eineinhalbjährigen Schaffens: Das P-Seminar von Deutschlehrer Christian Schurack hatte im Dezember einen Leseaktionstag samt Workshops und Autorenlesung für die Schüler veranstaltet. Passend zu diesem Seminar hatte der Freundeskreis der Schule metallene Lesezeichen besorgt und nach der Veranstaltung an die Anwesenden verteilt. Die Geschichtslehrerin Anna Wenzl fuhr mit ihrer Gruppe nach Auschwitz und drehte dort mit der Unterstützung eines Filmteams, das sich auf historische Bildungsfilme spezialisiert hat, eine Dokumentation. Ende Januar wird zudem eine Ausstellung folgen. Nach Helgoland führte das P-Seminar von Geographielehrer Gerhard Keß. Im P-Seminar Sport bei Eva Liebl erwarben die Schüler eine Trainerlizenz. Das P-Seminar in Sozialkunde unter der Leitung von Nadja Kohler beschäftigte sich mit sexueller Vielfalt und veranstaltete dazu eine Aktionswoche.

Zum Abschluss des Abends lobte Schulleiter Schredl die Veranstaltung: Sie sei - um mit den alten Griechen und deren Ideal der allumfassenden Vortrefflichkeit zu sprechen - der Beweis für die Verschmelzung des "Schönen und Guten" gewesen.