Schernfeld
Sieben Jahrzehnte treue Dienste

Der Landershofener Ludwig Weber feierte sein 70-jähriges Firmenjubiläum bei der BayWa-Landtechnik

19.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:08 Uhr
Am Jubiläumstag in der BayWa-Technik formierten sich die Gratulanten samt Jubilar Ludwig Weber (2. von links) zum Gruppenbild (von links): Daniel Schärl, Ludwig Weber, Martin Pickl, Jasmin Escherle, Hermann Reißner, Mathias Engel und Markus Reindl. −Foto: Funk

Schernfeld (EK) Seit mittlerweile 70 Jahren ist der 84-jährige Ludwig Weber aus Landershofen bei der BayWa-Landtechnik in Schernfeld beschäftigt. Als Aushilfe bei Inventuren oder dem Zufahren von Maschinen und Ersatzteilen ist der "Lug", wie sein Spitzname lautet, noch immer gefragt.

Die BayWa würdigte das langjährige Wirken des Jubilars nun mit einer kleinen Feier im Schernfelder Hof. Zusätzlich darf das Urgestein sich in diesem Jahr noch auf eine Ehrung bei einer Mitarbeiterfeier in München freuen.

Weber ist gebürtiger Eichstätter, 1948 begann er eine Landmaschinenmechanikerlehre. In Eichstätt, damals auf dem alten Standort am Bahnhof, waren die BayWa-Betriebsteile, beispielsweise Agrar- und Landtechnik, noch unter einer Führung. Der damalige Eichstätter Bürgermeister Romuald Blei war zugleich Betriebsleiter der BayWa, was heutzutage undenkbar wäre, wie die Protagonisten der Feier bemerkten. Unter den Gästen war auch Richard Mödl, langjähriger Betriebsleiter in Eichstätt. "Eichstätt war die Meisterschmiede für die BayWa in Bayern", so eine Aussage bei dem kleinen Festakt.

In der Eichstätter Werkstatt arbeiteten seinerzeit zwölf Angestellte. Ludwig Weber wechselte 1976 als Sachbearbeiter ins Büro, wo er den Mitgliedern im "Schrauberteam" mit seinem Fachwissen zu Reparaturen und der Ersatzteilversorgung weitgehend den Rücken frei hielt und der Firma damit zu sehr positiven Ergebnissen verhalf.

Christoph Schiemke von der BayWa München überreichte Weber bei der Feier zusammen mit dem Technikregionalleiter von Oberbayern Nord, Franz Aigner, ein "Notfallpaket" in Form eines Koffers. Zudem dankten die beiden auch Webers Frau Irmentraud für das Verständnis, das sie stets für das berufliche Engagement ihres Ehemanns aufgebracht hat. Auch Friederike Scharf von der BayWa aus München schloss sich den beiden Gratulanten an.

Unter anderem bezeichneten seine BayWa-Kollegen Weber bei der Feier als "ein lebendiges Ersatzteillager", er habe auch jetzt noch gängige Nummern der Teile im Kopf. Der Jubilar selbst kann sich noch an die ersten Schritte der Landwirtschaft in den Nachkriegsjahren und die Entwicklung bis heute erinnern. "Vom Ableger in der Getreideernte über den Bindemäher bis zu den GPS-gesteuerten Maschinen war alles dabei", so der 84-Jährige. 1997 wurde Weber offiziell in den "Unruhestand", wie es scherzhaft hieß, verabschiedet. Denn bis heute unterstützt er - bei Bedarf - die BayWa-Landtechnik. Fit gehalten hat er sich durch Wandern und Skifahren. Seine 84 Jahre sieht man ihm jedenfalls nicht an.
 

Wendelin Funk