Eichstätt
Schönes Herbstwetter gut für die Bilanz

Tourismusausschuss des Landkreises beschließt Haushaltsansätze für 2019 - Limesstraße soll neu ausgeschildert werden

14.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr
Der sogenannte Römerturm in Erkertshofen gehört zu den Sehenswürdigkeiten an der Deutschen Limesstraße, die mit neuen Schildern besser zu finden sein werden. −Foto: Denger

Eichstätt (rin) Es sei ihm schon fast unheimlich, gestand Sachgebietsleiter Christoph Würflein zu Beginn der Sitzung des Tourismusausschusses des Landkreises Eichstätt, denn: "Wir sind jetzt mehrere Jahre in Folge in der Situation, dass wir immer neue Zuwächse verkünden können.

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Wie im gesamten Naturpark Altmühltal (wir berichteten) gab es heuer auch im Landkreis Eichstätt wieder mehr Gästeankünfte und Übernachtungen als im Vorjahr: Von Januar bis Oktober weist die vorläufige Tourismusbilanz ein Plus von 3,6 Prozent bei den Ankünften und ein Plus von 2,1 Prozent bei den Übernachtungen auf. "Der schöne Herbst hat sich ganz deutlich ausgewirkt", freute sich Würflein. Ein Aspekt bereite ihm trotzdem Sorgen: In den umliegenden Großstädten Nürnberg, Ingolstadt oder Augsburg steige nicht nur die Zahl der Gäste, "da wachsen auch die Kapazitäten, was uns zum Teil Probleme macht", so Würflein. Denn während die Tagungshotels in den Städten ihre Zimmer an den Wochenenden günstig anbieten könnten, müssten die Betriebe in der Region realistische Preise verlangen und verlören so gerade im Bustourismus Kunden.

Diese Einschätzung bestätigte auch Siegfried Gallus, der als Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands seine Sichtweise der touristischen Situation darlegte. Immer mehr Gäste mit einer immer kürzeren Aufenthaltsdauer bedeuten, so führte Gallus außerdem aus, immer mehr Arbeit für die Betriebe, die darüber hinaus vor allem auf dem Land mit Mitarbeitermangel zu kämpfen haben.

Für 2019 stellte Christoph Würflein förderfähige Projekte im Landkreis Eichstätt vor, darunter Qualitätssicherungsmaßnahmen am Hopfenlehrpfad in Altmannstein, die Neukonzeption des Waldlehrpfads in Titting und die Neukonzeption des Geowegs Urdonautal. Insgesamt geht es um Kosten von 129 000 Euro, von denen 50 Prozent zuschussfähig sind.

Wie bereits auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal (wir berichteten) stellte Christoph Würflein im Anschluss die Marketingschwerpunkte für das kommende Jahr vor - die gemäß der Jubiläen "50 Jahre Naturpark Altmühltal" und "40 Jahre Altmühltal-Radweg" Naturtourismus und Radwandern sein werden.

Außerdem wurden die Mitglieder des Tourismusausschusses über ein gemeinsames Projekt der Landkreise Ansbach, Eichstätt, Kelheim, Ostalbkreis (Baden-Württemberg) und Weißenburg-Gunzenhausen informiert: Um die Sehenswürdigkeiten am raetischen Limes bekannter zu machen, soll anhand eines neuen Leitsystems die Besucherlenkung an der Deutschen Limesstraße optimiert werden. Dazu sind vor allem neue Schilder geplant, die auf mehrere Ziele landkreisübergreifend hinweisen.

Beim letzten Tagesordnungspunkt der Sitzung billigte der Ausschuss die von Christoph Würflein vorgestellten Haushaltsansätze für das kommende Jahr. Im Werbeplan stehen im Verwaltungshaushalt den geplanten Ausgaben von 360000 Euro veranschlagte Einnahmen von 285000 Euro gegenüber. Im Vermögenshaushalt sind für Projekte wie Radwegebeschilderungen, eine Ausstellung zum Naturparkjubiläum oder eine Qualitätsoffensive zum Limeswanderweg Ausgaben in Höhe von 210450 Euro vorgesehen; diese Summe wird voraussichtlich durch Zuschüsse oder Fördermittel letztendlich jedoch deutlich kleiner ausfallen.