Eichstätt (kno) Schwanenkümmerer Josef Eisen ist zutiefst frustriert: "Das war's", sagt er mit Blick auf das Schwanennest am Eichstätter Hechtstau. Vier Küken, die seit Sonntag geschlüpft sind, sind mittlerweile verschwunden. "Die hat sich der Fuchs geholt", ist Eisen überzeugt. Der Räuber treibe hier schon seit Jahren sein Unwesen.
Dabei hatte alles so gut angefangen: Nach einjähriger Pause hatte sich das angestammte Schwanenpaar wieder am Altwasser niedergelassen, um seinen Nachwuchs zur Welt zu bringen. Sieben Eier lagen dann schließlich im Nest, die von der Schwänin 33 Tage lang bebrütet wurden. In der Nacht von vergangenem Sonntag auf Montag schlüpften dann die ersten drei Küken. Ihre Lebenszeit währte gerade mal einen Tag: "In der nächsten Nacht waren sie schon weg", berichtet Josef Eisen. Das vierte Küken kam offenbar noch in derselben Nacht - aber auch von diesem fehlte am Mittwoch jede Spur.
Der traurige Rest am Mittwochvormittag: Ein geschlüpftes Küken und zwei Eier befanden sich noch im Nest. Aber auch für die hat Eisen wenig Hoffnung: Der Fuchs werde wieder zuschlagen, ist er sich sicher, zumal Schwäne bei Dunkelheit gehandicapt seien: "Die können nachts nichts sehen. Die haben keine Chance."