Mühlheim (EK) Erd- und die Mörnsheimer Geschichte haben ihre neuen Kapitel bekommen: Das, was Roland Pöschl da als Betreiber des Mühlheimer Steinbruchs im vergangenen November geglückt ist, davon können viele Fossiliensammler nur träumen: der Fund einer Urvogel-Versteinerung. Darüber hatte unsere Zeitung bereits vor fast zwei Wochen exklusiv berichtet.
Vor einem Jahrzehnt hat der heute 58-Jährige begonnen, auf dem Areal die immer zahlreicher werdenden Besucher nach paläontologischen Schätzen suchen zu lassen. 6000 Quadratmeter stehen den Buddlern zu Verfügung. Enttäuscht werden sie dabei eigentlich nie. Es seien "sehr fossilienreiche Schichten", sagt Pöschl. Funde versteinerter Ammoniten oder Krebse seien hier an der Tagsordnung. Jeder hoffe natürlich auf "einen Kracher" und wolle wenn möglich den Gesteinsschichten einen Flugsaurier oder ein Reptil zu entreißen. Doch selbst ein solcher Fund kann nicht mit dem eines Urvogels mithalten. Nach einem solchen sucht sogar Pöschl schon ein halbes Leben - und er hat eine lange Liste dessen, was er schon alles entdeckt hat. Gekrönt wurde sie nun an einem Novembertag 2017.
Und die Suche kann weiter gehen - auch für Besucher. Insgesamt sind 10000 Quadratmeter für die Suche freigegeben. "Ein gigantisches Potenzial", sagt6 Ulli Leonhardt. Ganz ausschöpfen werden es wohl erst die kommenden Generationen. "Wir können nur hoffen, dass noch ganz viel gebuddelt wird", sagt Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel bei der Feierstunde. Das Geschehen am Steinbruch "steht für Authentizität", bekräftigt Landrat Anton Knapp. Mehr Infos gibt es unter www.besuchersteinbruch.de.
Jürgen Leykamm
