Eichstätt - Wer sich schon darauf gefreut hat, dass er am Freitag endlich wieder ins Freibad darf, wird enttäuscht: "Ich halte eine Öffnung nur dann für sinnvoll, wenn wir im Landkreis mit der Inzidenz stabil unter 50 sind und damit die Testpflicht entfällt", sagt Wolfgang Brandl, der Chef der Eichstätter Stadtwerke.
Doch auch, wenn das RKI aktuell eine Inzidenz von nur noch 45,9 meldet, muss diese wiederum sieben Tage stabil bleiben, damit der vorgeschriebene Negativtest für den Besuch des Inselbades entfällt.
Eine vorherige Öffnung mit Testpflicht ist laut Brandl kaum vorstellbar: "Wenn wir bei drei Schichten am Tag jeweils 300 Besucher hereinlassen dürften, wären das 900 Tests pro Tag - diese Testkapazitäten haben wir im Landkreis nicht annähernd. " Der Effekt wäre, dass wohl nur ganz wenige Leute, die noch rechtzeitig einen Termin ergattern konnten, überhaupt ins Bad dürften. Am Wochenende würde es noch schwieriger: "Wer am Sonntagnachmittag um vier Uhr kommen möchte, müsste jemanden finden, der ihn am Samstagnachmittag testet, da das Ergebnis nur 24 Stunden gilt. " Vermutlich, aber eben nur vermutlich, dürften zusätzlich die kommen, die vollständig geimpft oder genesen sind. "Doch auch dafür fehlen uns immer noch die detaillierten Bestimmungen", so Brandl. Nicht einmal, wie viele Besucher abhängig vom Mindestabstand gleichzeitig ins Bad dürften, ist derzeit bekannt.
Und als wären das nicht genug Probleme, kann Brandl auch nicht mit dem früheren Ampelsystem arbeiten, bei dem die Gäste einfach im Internet nachsehen konnten, ob noch Platz ist, um dann schnell vorbeizukommen. "Pflicht ist eine Anmeldung - und die Software dafür wird gerade noch erstellt", so der Stadtwerke-Chef. Wann man die Badehose einpacken kann, steht bislang also in den Sternen. Aber Brandl verspricht: "Wir öffnen das Freibad, so schnell wir können. "
EK
Kai Bader
