Eichstätt
Kliniken bieten jetzt wieder das volle Programm

Geplante Operationen und Untersuchungen ohne Einschränkungen möglich - Unter besonderen Covid-19-Vorkehrungen

22.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Die Kliniken im Altmühltal dürfen ihr volles Leistungsspektrum wieder aufnehmen, geplante Operationen finden wieder statt. −Foto: Müller

Eichstätt/Kösching - Nach vielen Wochen im Ausnahmezustand normalisiert sich die Lage nicht nur im Alltag, sondern auch in den Krankenhäusern.

Die Kliniken im Naturpark Altmühltal dürfen wieder geplante Untersuchungen und Operationen durchführen.
Bis 15. Mai hatte die Staatsregierung geplante Operationen untersagt. Seit dieser Woche nun dürfen alle Kliniken in Bayern volle Leistung erbringen. "Rund ein Viertel der Intensiv- und Allgemeinpflegebetten müssen zwar weiterhin für Covid-19-Patienten freigehalten werden", sagt Kliniken-Geschäftsführer Marco Fürsich. "Aber sonst sind wir mit unserem gesamten Spektrum für die Bevölkerung da. "
Damit sind alle Funktionsabteilungen voll verfügbar. Herzkatheteruntersuchungen, gastroenterologische und gynäkologische Interventionen können vollumfänglich stattfinden. Auch die Chest-Pain-Unit für Patienten mit ungeklärten Brustschmerzen hat geöffnet, und geplante Operationen können durchgeführt werden.

In der Klinik Kösching wurde die Pandemie-Phase hindurch die Akut- und Notfallversorgung gewährleistet. Hier können nun ebenfalls geplante Operationen, etwa Gelenkersatz im zertifizierten EndoProthetikZentrum oder der Verschluss von Bauchwandbrüchen, durchgeführt werden.
"Patienten mit Erkrankungen wie Krebs, Thrombosen oder Herzinfarkt haben eine bessere Prognose, wenn sie rechtzeitig behandelt werden", sagen die Ärztlichen Direktoren der Kliniken Martin Pesch und Alexander Hansen. Ihr Appell lautet deshalb: "Patienten sollen bei Beschwerden in ihrem eigenen Interesse zeitnah einen Arzt oder die Notaufnahme aufsuchen. "
Vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in der Klinik sind Patienten bestmöglich geschützt. "Wir behalten weiterhin unser Hygienekonzept aus der Pandemiephase bei", sagt Karlheinz Reich-Hönning, Hygienefachkraft der Klinik Eichstätt.

Das heißt, es bleibt in Eichstätt bei getrennten Eingängen und Wegeführungen für Patienten mit und ohne Covid-19-Verdacht. Die Abstandsregeln werden weiterhin eingehalten, auch in den Wartebereichen, und es besteht Mundschutzpflicht für Ärzte und Patienten. Weiterhin werden alle Patienten und auch Mitarbeiter auf eine Covid-19-Erkrankung gescreent. "Alle unsere Mitarbeiter sind sensibilisiert für die Anzeichen der Covid-19-Erkrankung und können dadurch schnell reagieren", sagt Reich-Hönning. Da das erweiterte Hygienekonzept gilt, bleibt auch die Trennung der Eingänge für Patienten, Besucher und Mitarbeiter bestehen. Der Zugang zur Klinik Eichstätt für Patienten ist über die beiden Notaufnahmeeingänge im rückwärtigen Teil des Gebäudes möglich. Auch in Kösching ist die Notaufnahme der Eingang für alle Patienten, egal ob sie als Notfall, für geplante Eingriffe oder zu einer Sprechstunde kommen. Besucher können an beiden Kliniken zur Besuchszeit zwischen 14 und 18 Uhr den Haupteingang nutzen - weiterhin mit Registrierung, Gesundheitscheck und Hygieneeinweisung.

Wie die Kliniken auf Anfrage mitteilen, gibt es derzeit - Stand Freitagabend - keinen bestätigten Covid-19-Verdachtsfall in den Standorten Eichstätt und Kösching.

EK