Mörnsheim
Altmühltaler Lamm-Auftrieb abgesagt

Gemeinderat: Grünes Licht für Erschließungsplanung für Baugebiete in Mörnsheim und Mühlheim

23.03.2021 | Stand 23.09.2023, 17:35 Uhr
Der Altmühltaler Lammabtrieb ist ein Besuchermagnet. Wegen der Corona-Auflagen musste er heuer aber abgesagt werden. −Foto: Schmidt

Mörnsheim - Marcus Kammer, Ingenieur aus Donauwörth, hat dem Marktgemeinderat in der jüngsten Sitzung die Erschließungsplanung für das Baugebiet in Mörnsheim an der Bachstraße und in Mühlheim an der Tagmersheimer Straße vorgestellt.

Es sind vier Bauplätze an der Bachstraße in Mörnsheim und sieben Plätze an der Tagmersheimer Straße in Mühlheim geplant. Der Marktgemeinderat legte die Baufirmen fest, die an einer beschränkten Ausschreibung beteiligt werden. In der April-Sitzung soll die Vergabe erfolgen.

Die Erschließung soll bis Herbst 2021 abgeschlossen sein. Erschließungs- und Grundstückskosten sowie die Vergaberichtlinien werden beschlossen, sobald die Kosten nach Ausschreibung bekannt sind. Bewerber können sich vorab in der Gemeindeverwaltung melden.

Weiterhin beriet sich das Gremium über den diesjährigen Altmühltaler-Lammauftrieb, der aufgrund der nach wie vor geltenden Corona-Bestimmungen und der Infektionszahlen zum jetzigen Zeitpunkt abgesagt werden muss, weil die Organisation zeitnah hätte erfolgen müssen. Ob ein Handwerkermarkt oder das Musikkabarett in irgendeiner Form möglich sein wird, bleibt noch abzuwarten.

In nichtöffentlicher Sitzung wurden die ersten Aufträge für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses erteilt. Die insgesamt neun Gewerke, vom Abbruch bis zu den Fenstern, belaufen sich auf 536000 Euro und liegen rund 23 Prozent unter der Kostenberechnung. Der Abbruch startet nach Ostern. Bürgermeister Richard Mittl sprach den Wehrleuten seinen Dank aus. Die Verantwortlichen hatten bei den Vorarbeiten zur Ausschreibung viel Zeit investiert. Zum anderen hatten viele Wehrmänner und -frauen beim Ausräumen und beim Teilabbau des Gebäudes geholfen.

Weiteres Thema im Gremium war der Beitritt zum Verein der Freunde und Förderer der Klinik Eichstätt e. V. - er wurde einstimmig beschlossen. Zweck des Vereins ist insbesondere die ideelle, materielle und personelle Unterstützung der Klinik in Eichstätt. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Förderung der Patientenzufriedenheit und des Patientenkomforts. Maßnahmen, die auch Bürgerinnen und Bürgern der eigenen Gemeinde zugutekommen können.

Der Gemeinderat hatte auch über Bauanträge zu entscheiden: So über den Einbau einer Dachgaube in ein ausgebautes Dachgeschoss eines Wohnhauses in Mörnsheim und über Änderung der Anlage zur Herstellung vom Zementklinker. In diesem soll Fall eine Ersatzbrennstoffanlage errichtet werden. Dies ist notwendig für die Annahme der Ersatzbrennstoffe im Steinbruchgebiet Mörnsheim. In beiden Fällen stimmte der Marktgemeinderat zu.

Des Weiteren wurde die Leitlinie für die Informationssicherheit in der Marktgemeinde verabschiedet. Sämtliche Kommunen müssen die Sicherheit ihrer Systeme, Strukturen und Prozesse im Umfeld der Informationssicherheit gewährleisten. Diese Leitlinie beschreibt die Sicherheitsziele und das angestrebte Sicherheitsniveau in der Organisation der Verwaltung. Hier wird allgemeinverständlich beschrieben, für welche Zwecke, mit welchen Mitteln und mit welchen Strukturen Informationssicherheit erreicht werden soll. Um den Informationssicherheitsprozess etablieren, fördern und koordinieren zu können, beauftragte das Gremium einen externen Fachmann, der bereits als Datenschutzbeauftragter bei der Marktgemeinde tätig ist.

Weiterhin genehmigte das Gremium eine Grundstücksverbriefung mit dem Freistaat Bayern. Darin tauschen die Marktgemeinde und die Bayerischen Staatsforsten wertgleich zwei Waldflächen. Zudem wird zwischen den beiden Vertragspartnern eine Vereinbarung über die Wegenutzung geschlossen.

Auch stand ein Antrag auf Aufstellungsbeschluss zur Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage in Haunsfeld durch einen Investor auf der Agenda. Der Marktgemeinderat lehnte den Antrag auf Beginn einer Bauleitplanung ab, da der Flächenverbrauch von Photovoltaikanlagen langfristig begrenzt werden soll. Zudem soll der Richtwert für Gemeinden laut Empfehlungen des Umweltausschusses des Landkreises Eichstätt für die nächsten zehn Jahre bei zwei Prozent der landwirtschaftlichen Flächen liegen. Mit den bereits vorhandenen drei Freiflächenanlagen in der Gemarkung Haunsfeld wird der Richtwert bereits erreicht. Weiter beschloss der Marktgemeinderat bereits 2008 im Rahmen der Genehmigung der dritten Anlage, keine weiteren Photovoltaikanlagen in Haunsfeld zuzulassen. Als Alternative wird dem Investor angeboten, andere Flächen in anderen Gemarkungen der Gemeinde oder in anderen Gemeinden zu prüfen. Ohnehin sind auch Dachflächen für PV-Anlagen geeignet.

Weiterhin stellte Ingenieur Kammer auf Wunsch des Marktgemeinderats eine Prioritätenliste zum Sanierungskonzept der Kanalsanierung im Gemeindebereich vor. Laut dem Ingenieurbüro kann die Priorität nach Ortsteilen und nach Sanierungsform erfolgen. Die Gesamtkosten werden mit 571000 Euro beziffert. In Mörnsheim soll vorab der Austausch eines Teilstücks des Abwasserkanals 2022 im Zusammenhang mit der Gehweg- und Wasserleitungssanierung an der Kreisstraße EI 3 erfolgen. Danach können die anderen Schadstellen in Mörnsheim in offener Bauweise folgen. Ab 2023 könnte mit den Sanierungsarbeiten in Mühlheim und Altendorf begonnen werden. Danach sind Arbeiten an Schadstellen in geschlossener Bauweise in allen Ortsteilen an der Reihe.

Des Weiteren mussten Neuanschaffungen für die Feuerwehrfahrzeuge in Mörnsheim und Mühlheim genehmigt werden. Die Fahrzeuge brauchen nach zehn Jahren neue Reifen. Auch Ausrüstungsgegenstände für die Ortsfeuerwehren werden gebraucht. Eine Firma aus Wendelstein erhält den Auftrag, der die Gemeinde rund 5700 Euro kostet.

EK

Sabrina Geiger