Eichstätt
Charismatischer Seelsorger und Gründungsrektor

Professor Alfons Fleischmann wirkte in Diözese, Hochschule und Cartellverband - Vortrag von Bertram Blum

02.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:51 Uhr
Beim Symposion (von links): Stephan Ley, Sebastian Kießig, Professor Ludwig Mödl, der Referent Bertram Blum, Pfarrvikar Florian Leppert und Professor Veit Neumann. −Foto: Hofbauer

Eichstätt - "Ein ?Menschenfischer' und charismatischer Seelsorger in Diözese, Hochschule und Cartellverband - das war Alfons Fleischmann.

" Dies erklärte Bertram Blum, Diözesandirektor a.  D. und ehemaliger Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung in Deutschland. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposions, veranstaltet vom Alfons-Fleischmann-Verein (AFV) in Kooperation mit der KDStV Alcimonia im Cartellverband (CV) zu Eichstätt im Priesterseminar Eichstätt, beschrieb er den Wissenschaftler, Hochschulpolitiker und engagierten CVer Alfons Fleischmann.

Bei diesem Anlass wurden außerdem der Gründungsvorsitzende des AFV, Stephan Ley, und der scheidende Philistersenior der Alcimonia, Sebastian Kießig, feierlich verabschiedet. Musikalisch wurde das Symposion von Pater Lorenz Gadient vom Oratorium in Ingolstadt am Klavier begleitet. Durch den Abend führte Julia Wächter aus Regensburg.

"Wie kein Zweiter hat sich Professor Alfons Fleischmann in seinem Leben der Wissensvermittlung und -förderung verschrieben", ist der Philistersenior der Alcimonia, Pfarrvikar Florian Leppert, überzeugt. Deshalb freute er sich besonders über das gemeinsame Symposion zweier Institutionen, die beide das Prinzip der Wissenschaft in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen. "Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen, dass dieses Symposion in Corona-Zeiten stattfinden kann", freute sich Professor Veit Neumann, Vorsitzender des Alfons-Fleischmann-Vereins. Er betonte: Wissenschaft gehe über Universität, Studium und qualifizierende Arbeiten hinaus. Für den AFV gelte: "Wissenschaft ist eine Lebenshaltung. " In diesem Sinne sei der AFV Umfeldinstitution der Katholischen Universität Eichstätt - insgesamt und insbesondere an diesem Abend. In diesem Symposion würde in aller Form und allem Inhalt Wissenschaft zum gemeinsamen Nachdenken geboten. In einem ganz besonderen Verhältnis zu Alfons Fleischmann stand Bertram Blum, Diözesandirektor a.  D. , ehemaliger Bundesvorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung und mehrmaliger Philistersenior der Alcimonia. Blum beschrieb in seinem Vortrag einen außergewöhnlichen und vielseitigen Menschen: "Er war ein begeisterter und begeisternder Mensch, ungemein kontaktfähig, mit einem einnehmenden Wesen und einem Strahlen in seinen lebhaften Augen. " Alfons Fleischmann sei jemand gewesen, der beeindruckte. Alois Fleischmann wurde am 26. Mai 1907 in Lochmühle/Zell bei Hilpoltstein geboren. Er wuchs in einer großen Familie mit 14 Geschwistern auf. Die Volksschule besuchte er in Zell und kam 1918 an das Humanistische Willibald-Gymnasium in Eichstätt, wo er als Seminarist im Bischöflichen Knabenseminar wohnte. Seitdem war Eichstätt ein wichtiger Bezugspunkt in seinem Leben. Als Pastoraltheologe war ihm Bildung besonders wichtig.

So wurde er zum treibenden Motor hinter der Gründung der KU Eichstätt. Er war der "Initiator und Organisator", wie Blum es formulierte, dem es gelang, den Eichstätter Bischof Joseph Schröffer von seiner Idee zu überzeugen. Blum beschrieb Fleischmann als die prägende Gestalt auf dem Weg hin zur KU Eichstätt: Von 1958 bis 1976 war Fleischmann in leitender Position am Aufbau der Hochschule beteiligt. Er schuf zahlreiche Hochschulbauten und Wohnraum für Studenten. Ein Höhepunkt unter dem Rektorat von Professor Fleischmann war die Einweihung der ehemaligen Sommerresidenz als Rektorats- und Verwaltungsgebäude am 9. Juni 1975. Fleischmann verstarb am 21. August 1998.

EK