Pollenfeld
CSU ist sich beim Vorstand einig

Bei der Jahresversammlung des Ortsverbandes Pollenfeld mischten sich auch kritische Töne unter die Berichte

19.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:24 Uhr
Der neue CSU-Vorsitzende Ulrich Poller mit seiner Mannschaft (6. von links stehend) mit MdL Tanja Schorer-Dremel und den geehrten Mitgliedern sitzend (von links) Franz Ablaßmeier (60 Jahre), Konrad Grotter (25 Jahre) und August Margraf (40 Jahre). −Foto: Frey

Pollenfeld/Preith (mfy) Ulrich Poller aus Pollenfeld wurde mit 100 Prozent der Stimmen zum Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes gewählt.

Er löst Konrad Breitenhuber ab, der das Amt vier Jahre lang ausübte. Stellvertreter sind Albert Margraf und Konrad Breitenhuber.

Als Schriftführer wurde bei der Jahresversammlung Hans Stadler (Wachenzell) wiedergewählt und die Kasse wird der neugewählte Jakob Rucker aus Pollenfeld verwalten. Als Beisitzer fungieren Richard Schneider junior und Eduard Spiegel (beide Pollenfeld), Konrad Grotter und Daniel Wittmann (beide Wachenzell) Franz Frühauf (Preith) und Peter Schmidt (Weigersdorf). Kassenprüfer bleiben Richard Schneider senior (Pollenfeld) und Hans Böhm, Preith.

Zudem wurden Delegierte und Ersatzdelegierte für die Kreisvertreterversammlung bestimmt. Vorher hatte der Ortsvorsitzende Konrad Breitenhuber über das vergangene Jahr berichtet. Zur Mitgliederentwicklung vermeldete Breitenhuber zwei Todesfälle und zwei Austritte, somit zählt der Ortsverband noch 67 Mitglieder.

In seiner Rede ging der Vorsitzende auch auf die Landtagswahl im Oktober ein, bei der die CSU Federn lassen musste. Die schnelle Einigung mit der Koalition der Freien Wählern nannte Breitenhuber schädlich für die anstehenden Kommunalwahlen 2020. Eine Einbindung der Basis wäre angebracht gewesen, diese Kritik brachte er auch bei der CSU-Regionalkonferenz in Ingolstadt zum Ausdruck.

Neben vier Vorstandssitzungen und der Weihnachtsfeier mit Gedenkgottesdienst fand eine Christbaumsammelaktion des Ortsverbandes statt. Auch der Bürgerbrief an alle Haushalte der Gemeinde Pollenfeld im Dezember, bezogen auf die Kommunalwahl im März 2020, kann als positive Resonanz betrachtet werden. Mit den anonym vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatsliste wurden bereits erste Gespräche geführt. Desweiteren nannte Breitenhuber die wichtigen kommunalen Aufgaben, die in nächster Zeit bevorstehen. Diese sind die Erschließung des Gewerbegebiets Preith, die Erneuerung der Kläranlage Preith, Baulanderschließungen in allen Ortsteilen und ein sparsamer Umgang mit dem Flächenverbrauch. Schließlich beklagte er in seiner Ausführung die schlechte Informationspolitik für den Gemeinderat, der sich selbst über viele Sachlagen informieren muss. Er forderte auch eine vernünftige Gestaltung von gemeindlichen Flächen, um dem Volksbegehren gerecht zu werden. Scharf verurteilte er die Schüler-Demonstration während der Schulzeit.

Die Abgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU, Tanja Schorer-Dremel, die auch die Neuwahlen leitete, berichtete von ihrer Arbeit im Landtag und Themen, wie dem Doppelthaushalt 2019/2020, sozialem Wohnungsbau, Bildung, Innerer Sicherheit und dem Volksbegehren "Rettet die Bienen".

Bei den anschließenden Ehrungen wurden für 60 Jahre Hans Stadler, Rupert Baumeister (beide Wachenzell) und Franz Ablaßmeier (Weigersdorf) sowie für 40 Jahre August Margraf (Preith) ausgezeichnet. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Siegfried Schmidt (Weigersdorf), Konrad Grotter und Josef Grotter (beide Wachenzell) geehrt.

Zum Schluss der Versammlung referierte Alexander Schneider aus Preith, der im Januar 2019 zum neuen JU-Vorsitzenden von Eichstätt gewählt wurde, über die Aktivitäten des JU-Ortsverbandes Eichstätt. Ein besonderes Anliegen für ihn sei, junge Menschen aus der Gemeinde Pollenfeld auf politische Themen aufmerksam zu machen und deren Interesse dafür zu wecken.