Buxheim
Feldkreuz von einem Unbekannten

Denkmal aus dem Jahr 1855 wurde aufwendig restauriert und erhielt nun den kirchlichen Segen

17.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:29 Uhr

Pfarrer Armin Heß bei der Segnung des restaurierten Feldkreuzes zwischen Buxheim und Eitensheim mit Fahnenabordnung und Mitgliedern des Heimat-, Soldaten- und Kriegervereins Buxheim. - Foto: Heimbüchler

Buxheim (imb) Auf dem Weg von Buxheim auf halber Strecke nach Eitensheim gelegen, erhielt das restaurierte Feldkreuz von Pfarrer Armin Heß am Tag der Kreuzerhöhung den kirchlichen Segen. Die Feier wurde von den Tauberfelder Bläsern musikalisch umrahmt.

Buxheims Bürgermeister Peter Doliwa wies in seiner kurzen Ansprache darauf hin, "dass unsere Vorfahren mit der Errichtung von Feldkreuzen oftmals sichtbare Zeichen setzten als Ausdruck ihrer tief verwurzelten Volksfrömmigkeit". Diese Denkmale seien aus Dankbarkeit, zur Einlösung eines Gelöbnisses oder oftmals nur aus dem Beweggrund heraus, "Gott für sein Wohlgefallen" zu danken, errichtet worden. Doliwa erwähnte auch, dass die Gemeinde Buxheim sich glücklich schätzen kann, dass es den Heimat-, Soldaten- und Kriegerverein Buxheim gibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die wertvollen Erbgüter unserer Vorväter instand zu setzen und diese für Nachwelt zu erhalten.

Das Feldkreuz, das im Jahr 1855 von einem Unbekannten errichtet wurde, ist ein Kalksteinpfeiler mit eisernem Kruzifix und einer Madonna. In Stein gemeißelt stehen darauf die Worte des Evangelisten Matthäus, Kapitel 11, Vers 28: "Kommet zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seyd, ich will euch erquicken." Dieses Kreuz, das zuvor vermutlich an der Einmündung Bierweg/Eitensheimer Straße stand, wurde erst bei der Flurbereinigung 1928 weiter in Richtung Eitensheim versetzt.

Vor geraumer Zeit hatte sich der Heimat-, Krieger- und Soldatenverein Buxheim dazu entschlossen, dieses Feldkreuz zu restaurieren. Mit professioneller Unterstützung durch Steinmetz Alexander Böhm aus Möckenlohe wurde das Steinkreuz hergerichtet. Unter Mithilfe von Bauhofleiter Anton Funk konnte die etwa 1,5 Tonnen schwere Säule vom Sockel entfernt und ausgebessert werden. Zudem musste der Sockel auf ein massives Betonfundament gestellt und mithilfe einer Spezialbohrung sowie dem zusätzlichen Einbau einer Edelstahlstange sicher mit der Steinsäule verbunden werden. In bewährter Manier hatte Martin Winhard das Eisenkreuz entrostet und mit einer neuen Plakette versehen. Letztlich versiegelte Karl Speth den Christuskorpus und die Madonna mit 23-karätigem Gold.

Das Steinkreuz steht jetzt zwischen zwei Heimbuchen und wurde nach Osten hin ausgerichtet, sodass der Gekreuzigte zum Geh- und Radweg hin sichtbar ist.

Im Anschluss an die Feier dankte der Vorsitzende des Heimat-, Soldaten- und Kriegervereins, Franz Bayer, im Vereinsheim dem scheidenden Bürgermeister Peter Doliwa für seine Unterstützung während der vergangenen Jahre und überreichte ihm einen Bildband.