Eichstätt
Bistum: Geld für Projekte in Burkina Faso und Nordirak

17.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr

Eichstätt (pde) Mit 25000 Euro unterstützt das Bistum Eichstätt den christlich-muslimischen Dialog in Burkina Faso und hilft vertriebenen Familien im Nordirak.

Das hat der Vergabeausschuss für weltkirchliche Projekte bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Beide Projekte laufen über das Internationale Katholische Missionswerk missio München.

Burkina Faso - eines der ärmsten Länder der Welt - ist bekannt für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen im Land. Die Muslime sind mit 60 Prozent in der Mehrheit, die Christen machen 23 Prozent der Bevölkerung aus. Auf politischer und gesellschaftlicher Ebene arbeiten Vertreter der Religionen eng zusammen. Doch der Frieden ist durch den Einfluss radikaler Strömungen gefährdet. Die christlich-muslimische Organisation "Union Fraternelle des Croyants", die von der Diözese Dori getragen wird, hat konkrete Maßnahmen entwickelt, um den interreligiösen Dialog zu fördern, zum Beispiel durch die Errichtung von Dialoggruppen, die circa 2000 Menschen des Landes erreichen, oder die Durchführung einer Friedenskarawane. Das Bistum Eichstätt fördert diese Projekte mit 15000 Euro.

Weitere 10000 Euro stellt das Bistum Eichstätt für vertriebene Familien im Nordirak zur Verfügung. Durch das Vorrücken des sogenannten "Islamischen Staates" sind Christen, Schiiten und Jesiden auf der Flucht. Trotz der teilweisen Rückeroberung der Ninive-Ebene und Mossuls ist vielen eine Rückkehr in ihre Heimat nicht möglich. An verschiedenen Orten werden besonders Gewaltopfer, Witwen und Familien mit behinderten Kindern unterstützt. Als dringend erforderlich gilt der Schulbesuch für Kinder, psychologische Beratung und Heilung für traumatisierte Frauen.