Eichstätt
Beeindruckender Blick in die Sterne

Das Bayerische Teleskopmeeting muss dieses Jahr entfallen - Astronomiefreunde geben Impressionen

18.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:44 Uhr
Solche beeindruckenden Bilder bieten sich den Astronomiefreunden: Die Andromedagalaxie (oben) ist sogar mit bloßem Auge zu erkennen. −Foto: Hildebrandt

Pfünz - Auch heuer hätte das Bayerische Teleskopmeeting (BTM) auf dem Osterberg bei Pfünz stattfinden sollen. Geplant war es vom 20. bis 23. August. Sehr gerne hätten die Teleskopfreunde Ingolstadt den Astronomieinteressierten aus der Region den Nachthimmel am Osterberg nähergebracht, so wie die letzten 20 Jahre zuvor. Groß und klein hatte diese Gelegenheit genutzt, dem Himmel ganz nah zu sein.

 

"Leider sahen wir aufgrund der Umstände bezüglich Covid-19 dieses Jahr jedoch keine Möglichkeit, ein Treffen im gewohnten Rahmen zu planen. Die weiterhin noch geltenden Auflagen stellen uns vor einen organisatorischen Mehraufwand und besondere Umstände, die wir als freie Interessensgemeinschaft schlicht nicht leisten können", so Organisationsleiter Peter Maier. Aber er ist zuversichtlich: "Die Planungen für 2021 laufen bereits und wir hoffen sehr, dass wir dann wieder ein BTM in gewohnter Qualität auf dem Osterberg in Pfünz durchführen können."

Das BTM gilt als größtes amateurastronomisches Event in Bayern, das jedes Jahr viele Sternfreunde und Astronomieinteressierte aus ganz Deutschland und den Nachbarländern zum Osterberg nach Pfünz lockt, einem "sehr idyllisch gelegenen und attraktiven Beobachtungsplatz in der Region". Der bestens ausgestattete Veranstaltungsort liegt mitten im Naturpark Altmühltal und besticht vor allem durch seine ruhige, erhöhte und perfekt von direktem Streulicht abgeschirmte Lage.

 

Für die Leser des EICHSTÄTTER KURIER stellen die Astronomiefreunde hier Bilder von Objekten vor, die aktuell gut sichtbar sind: Oben ist die große Nachbargalaxie "Andromeda" zu sehen, die am dunklen Nachthimmel über Pfünz sogar mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen erkennbar ist. Mit ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung ist sie das fernste Objekt am Nachthimmel, das mit bloßem Auge noch sichtbar ist.

Das Bild unten links zeigt den Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules circa 25000 Lichtjahre entfernt, der um diese Jahreszeit immer gut am Osterberg zu beobachten war.

Der große Gasplanet Jupiter dominiert aktuell als auffälliger "Stern" den Abendhimmel im Süden. Die Bildserie unten rechts zeigt nicht nur den berühmten "Großen Roten Fleck", einen gigantischen Wirbelsturm auf Jupiter, der unsere Erde locker zwei oder drei Mal aufnehmen könnte, sondern noch zwei der vier beobachtbaren Jupitermonde, Io und Europa. Gut zu erkennen ist das besondere Schauspiel eines sogenannten "Schattentransits", bei dem der kleine Jupitermond Io im Vordergrund an Jupiter vorbeizieht und dabei seinen Schatten als kleinen schwarzen "Punkt" auf die Planetenoberfläche wirft. Zwischen jedem der drei Bilder liegen etwa 45 Minuten zeitlicher Abstand.

EK

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