Eichstätt
Auch im kommenden Jahr stehen große Investitionen an

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr

Eichstätt (rin) Er wolle sich so kurz wie möglich fassen, gelobte Oberbürgermeister Andreas Steppberger augenzwinkernd zu Beginn seiner Ausführungen - mit Verweis auf ein zeitgleich zur Bürgerversammlung stattfindendes Champions-League-Spiel.

Tatsächlich war sein gut halbstündiger Vortrag ein flotter Parforceritt durch die wichtigsten kommunalpolitischen Themen des ablaufenden Jahres, der einem halbwegs aufmerksamen Zeitungsleser nichts wirklich Neues bot.

nDer OB begann mit dem Schuldenstand der Stadt, der sich bis Jahresende von 8,2 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro verringern wird: Grund dafür seien Verzögerungen bei der Bauabwicklung und den Rechnungseingängen. Die eingeplante Kreditaufnahme von 1,8 Millionen Euro muss die Stadt nicht in Anspruch nehmen. Das werde sich jedoch in den kommenden zwei Jahren ändern, da eine Reihe von Investitionen ansteht, etwa in die Rathaussanierung, den Neubau von Kindertageseinrichtungen oder die Neuerrichtung des Herzogstegs. Da die Steuerkraft der Stadt Eichstätt weiterhin 26 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liege, müsse die Stadt auch zukünftig mit ihren Einnahmemitteln äußerst sparsam umgehen.

nAnschließend stellte Steppberger kurz die wichtigsten laufenden Maßnahmen in der Bauleitplanung der Stadt vor, etwa die Aufstellung des Bebauungsplans "Blumenberg West" - "den wichtigsten der letzten Zeit"- oder die des Bebauungsplans "Lüften West" für Gewerbeflächen - "das läuft gut". Im Sachgebiet Hochbau verwies er unter anderem auf den Neubau der DJK-Gaststätte, die in den kommenden Wochen übergeben werden könne, auf die Generalsanierung des Dom-Augusto-Hauses, das ebenfalls "bald in neuem Glanz" erstrahle, und die Umsetzung des Spielplatzkonzepts. Wichtige Vorhaben im nächsten Jahr seien zum Beispiel der Neubau einer Wohnanlage mit 36 Wohnungen in der Eichendorffstraße oder der Neubau der Haifischbar in der Spitalstadt.

nDie Arbeit der Stadtwerke sei 2018 vor allem durch die Bauvorhaben Am Wald, in der Richard-Strauß-Straße und im Bereich der inneren Westenstraße geprägt gewesen, die alle noch im Spätherbst abgeschlossen sein werden. Aktuell, so Steppberger, haben die Stadtwerke mit der Verlegung der Leitung zum Anschluss der Wasserversorgung Wasserzell an das Versorgungsnetz Eichstätt begonnen; die Leitung wird nach einem Probelauf Ende 2018 in Betrieb gehen können.

n2019 beabsichtigen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen im Bereich der oberen Luitpoldstraße. Außerdem müssen die im Bereich Residenzplatz und Holbeingasse verlegten Versorgungsleitungen erneuert werden. Insbesondere die Erdgasversorgungsleitung sei "einfach marode", so der OB. Er hatte aber auch positive Nachrichten: Die Wasserversorgungsleitung in der Pfahlstraße muss nicht erneuert werden.

nFür den Bereich Tourismus gab Steppberger zu, dass die Tourist-Information "ein Jahr voller Herausforderungen" hinter sich habe - aufgrund der hohen Einsparungen und der Großbaustelle Dom-Augusto-Haus. Umso mehr freue es ihn, dass die Zahl der Gästeankünfte und Übernachtungen in Eichstätt stabil geblieben sei. Er lobte in diesem Zusammenhang die zahlreichen Events, etwa das Volksfest, das Musikfest, die Food-Truck-Courts oder die Märkte von Pro Eichstätt, und dankte den Veranstaltern und Kulturschaffenden für ihr Engagement.

nAuch im Bereich der Leerstände und der Förderung von Existenzgründungen laufe es "nicht so verkehrt". Beispielsweise konnten "seit der Existenz der Immobilienbörse in nunmehr drei Jahren 30 freie gewerbliche Flächen einer neuen Nutzung zugeführt werden". Die Arbeit von Beate Michel zahle sich aus, was man auch an der großen Aufmerksamkeit sehe, die das neue Eichstätter Online-Schaufenster auf sich ziehe.

nAbschließend ging Andreas Steppberger noch auf den lebendigen Austausch mit den Partnerstädten Chrastava und Bolca ein. Auch in der Beziehung mit dem französischen Montbrison habe sich viel getan: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Stadtrat dies unterstützt, so dass es vielleicht in Bälde zu einer neuen Städtepartnerschaft kommt. "