Eichstätt
"Alle machen, keiner tut was"

Christian Springer gastiert am 18. Oktober im Alten Stadttheater

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
"Turbo-Bayer" Christian Springer kommt mit neuem Programm nach Eichstätt. −Foto: Gregor Wiebe

Eichstätt (buk) Einst firmierte er als "Fonsi", doch die Dienstmann-Mütze hat er vor vier Jahren abgelegt: Inzwischen ist Christian Springer auch unter seinem Klarnamen eine feste Größe in der bayerischen Kabarett-Szene, nicht zuletzt als Gastgeber der monatlichen BR-Kabarett-Sendung "Schlachthof".

Am Donnerstag, 18. Oktober, kommt er mit seinem neuen Programm unter dem Titel "Alle machen, keiner tut was" in das Alte Stadttheater Eichstätt.
Wenn dieser Programmtitel für jemanden ausdrücklich nicht gilt, dann für Springer selbst: Der 1964 in München geborene Kabarettist, der Semitistik und Philologie des christlichen Orients studierte, zählt zu den engagiertesten Kabarettisten der Gegenwart. Wichtigtuer und Großmäuler kann er nicht leiden. Seine Zielscheibe sind in diesem Programm deshalb die "Gschaftlhuber und alle die, die nach unten treten".

Springer geht dorthin, wo größte Not herrscht. Er hilft mit seinem Verein "Orienthelfer" seit Jahren Opfern des Syrienkrieges und ist alle paar Wochen selbst vor Ort. Davon erzählt er auch auf der Bühne - und macht betroffen. Denn dabei kommt es zum "Umschlag von Unsinn in Ernst, hier mutieren Mätzchen zu Melancholie, wird aus Witzen Wehmut und aus Gaudi Trauer - über das Leid lässt sich nicht lachen", stand in der EK-Kritik über seinen Eichstätter Auftritt von 2012.

"Springer fordert "zum Mitdenken auf, und er reißt mit, dabei ist er wütend, rotwangig, bös und höchst skurril", heißt es über das neue Programm. Ob Politik oder die Fallgruben unseres Alltags, der "Schlachthof"-Gastgeber bleibt immer hochaktuell. Sein hohes Tempo auf der Bühne bringt ihm den Spitznamen des "Turbo-Bayern" ein. Stillstand nervt ihn: "Wir staunen über Ameisenhaufen. Toll, wie es da wuselt. Völliger Unsinn. Vierzig Prozent der Ameisen tun nichts. Absolut nichts. Und wir sind schlimmer. " Mit "Alle machen, keiner tut was" darf man ein Kabarett erwarten, das man nicht so schnell vergisst: "Es macht Sinn. Es macht Laune. Es macht Mut. "
Beginn ist am 18. Oktober um 20 Uhr. Karten gibt es beim EICHSTÄTTER KURIER und allen weiteren Zweigstellen des DK, Karten-Hotline (0841) 9666-800 oder unter event. donaukurier. de.