Eichstätt
624 Unterschriften für das Limes-Center

Erster Schritt ist getan - Denkendorfer Gemeinderat muss nun über das Bürgerbegehren abstimmen

22.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:27 Uhr
Unterschriftenübergabe am Freitagvormittag vor dem Rathaus (von links): Initiator Christian Nerb, Unterstützer Maximilian Schordie und Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster. −Foto: Schoch

Denkendorf - Rund sechs Wochen lang haben drei Denkendorfer mit Initiator Christian Nerb viele Unterschriften zu einem Bürgerbegehren über das umstrittene Limes-Center gesammelt. Am Freitagvormittag erhielt Bürgermeisterin Claudia Forster insgesamt 624 Unterschriften für den Neubau. Die Gemeindeordnung schreibt nun vor, dass der Gemeinderat innerhalb von vier Wochen über das Bürgerbegehren abstimmen muss.

"Am 12. September haben wir mit der Sammlung der Unterschriften begonnen", sagt Nerb. "Es ist eine bunte Mischung von jungen und alten Menschen." Nerb sammelte mit zwei Unterstützern in allen Ortsteilen Denkendorfs, außerdem lag eine Unterschriftenliste in einer Tankstelle sowie in einer Bäckerei aus. "Wir werden nun jede einzelne Unterschrift prüfen. Sollte alles korrekt sein, wird der Tagesordnungspunkt mit den Unterschriften bei der Gemeinderatssitzung am 18. November behandelt", sagt Forster.

Behandelt heißt: Der Gemeinderat stimmt über das Bürgerbegehren ab. Die Gemeindeverordnung sieht anschließend vor, dass es nach diesem Beschluss innerhalb von drei Monaten zu einem Bürgerbegehren kommen muss. Das heißt: Bis spätestens 18. Februar wird es an einem Sonntag zu einer Abstimmung der Denkendorfer Einwohner darüber kommen, ob das umstrittene neue Limes-Center gebaut werden soll.

Die geplante Sondersitzung zum Limes-Center mache aufgrund der Unterschriftenaktion nun keinen Sinn mehr, sagt Bürgermeisterin Forster. Die Sitzung wäre deshalb nötig gewesen, weil bei der Sondersitzung am 4. August die Gemeinderäte mehrheitlich die Beschlussfassung über die Änderung des Flächennutzungsplans und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan abgelehnt hatten. Die 269 eingegangenen Stellungnahmen der Bürger seien nicht genügend gewürdigt worden, war bekanntlich ein Einwand der acht Gemeinderäte, die gegen die Abwägungen gestimmt hatten.

EK


Timo Schoch