Schafkopf o der Schaffkopf?

26.04.2007 | Stand 03.12.2020, 6:49 Uhr

Eichstätt (kno) Irren Millionen von Kartenspielern und klopfen fälschlicherweise einen "Schafkopf", und hat die Eichstätter SPD doch Recht? Diese lädt ja bekanntlich heute ab 19 Uhr per Plakat zum "Schaffkopfturnier" bei der Frey Resi ein, was in

der gestrigen Ausgabe des EICHSTÄTTER KURIER entsprechend gewürdigt wurde. Diesen vermeintlichen Fauxp as wollen die hiesigen Genossen freilich nicht auf sich sitzen lassen, und so präsentierte Vorstandsmitglied Gerhard Nieberle am Donnerstag der Redaktion einen Auszug aus dem Internet, wonach "Schaffkopf" sehr wohl eine erlaubte, wenn nicht gar die einzig richtige Schreibweise für den "bairischen Nationalsport" ist. So leite sich der Begriff "Schaffkopf" aus der banalen Tatsache her, dass einst auf Fässern (altdeutsch: Schaff) gespielt (altdeutsch: choffern, daher Kopf) wurde. Das Spiel habe weder mit Schafen noch mit Köpfen zu tun, heißt es auch auf der Homepage des 1. Schaffkopf-Vereins München. Daher werde es auch mit zwei "f" geschrieben. Der Duden hat offenbar noch nichts davon mitbekommen: Hier gilt nach wie vor "Schafkopf". Da kann nur noch die Schafkopfschule e. V. München helfen: Die Schäffler-Variante bezeichnet sie als "abwegig". Wahrscheinlicher sei die Theorie, dass der Begriff Schafkopf daher komme, dass gewonnene Spiele früher mit Kreidestrichen zu einem Schafskopf zusammengefügt wurden. Zudem würde in allen Überlieferungen Schafkopf mit nur einem "f" geschrieben.