Böhmfeld
50 Aktive und ein neues Löschfahrzeug

Die Feuerwehr Böhmfeld blickte zufrieden zurück, hat sich aber auch neue Aufgaben vorgenommen

28.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:06 Uhr
Die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Böhmfeld bedankte sich bei Bürgermeister Alfred Ostermeier für seinen beständigen großen Einsatz für die örtliche Wehr. Auch Kreisbrandmeister Alexander Heimisch (links) schloss sich an. −Foto: Nieberle

Böhmfeld - Der Rückblick auf ein Jahr mit mehreren Höhepunkten prägte die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Böhmfeld.



Kommandant Jürgen Nadler berichtete zu Beginn von 22 Einsätzen, zu denen die Wehr gerufen worden war: verschiedene Verkehrsunfälle, die mehrmalige Beseitigung von Sturmschäden an der Straße nach Schambach und mehrere kleinere Hilfseinsätze. Bei der Leistungsprüfung gab es mit 4 Gruppen und 34 Teilnehmern eine Rekordzahl, wobei alle Gruppen nach gründlicher Vorbereitung erfolgreich waren. Durch die Teilnahme von Aktiven an zahlreichen Lehrgängen war es möglich, neue Stellen zu besetzen. Höhepunkt war die Inbetriebnahme des neuen Löschfahrzeugs "HLF 20", durch das die Wehr noch besser für Einsätze gerüstet ist. Nadler bedankte sich bei der Gemeinde für die reibungslose und schnelle Beschaffung. In den Dank schloss er seinen Stellvertreter Stefan Spressler, die aktive Führung und die Jugendleitung mit dem eifrigen Nachwuchs ein. Zum neuen Gerätewart wurde Konrad Bauer ernannt.

Manuel Kleber berichtete von einem größeren Defizit durch die Anschaffungen für zahlreiche neu eingetretene Feuerwehrler. Konrad Bauer als Vorsitzender des Feuerwehrvereins berichtete von 207 Mitgliedern, darunter 50 Aktive - eine Rekordzahl - und 22 Jugendlichen. Die Wehr besuchte mehrere auswärtige Feste, stellte den Maibaum im Ort auf und sorgte bei Veranstaltungen im Kotterhof für Essen und Trinken. Viele Gäste waren außerdem beim Weinfest, bei der Einweihung des neuen Feuerwehrautos und einer Filmnacht im Kotterhof anwesend. Bürgermeister Alfred Ostermeier fasste den aktuellen Stand zum Bau des Feuerwehrhauses zusammen. Das in den 1970er-Jahren erbaute Haus entspricht nicht mehr den Bestimmungen; Fahrzeuge, Ausrüstung und Einsatzkräfte können nur auf engstem Raum untergebracht werden, auch fehlt eine Absaug-Anlage. Ein Neubau ist deshalb dringend erforderlich. Mögliche Standorte im Ort gibt es nicht, daher ist ein Platz östlich des kommenden Baugebietes Lehen sinnvoll. Von den befragten Vereinen zeigten die Schützen mit einer Schießanlage und das Helfer-vor-Ort-Team mit einem Stellplatz und einem Schulungsraum Interesse. Nach Plangutachten von vier Architekten wurde der Entwurf des Büros Kolbinger ausgewählt. Die Kosten von fünf Millionen Euro waren zu hoch, sodass Wünschenswertes gestrichen werden musste. Da die Gemeinde über 3,3 Millionen Euro Guthaben bei 300 000 Euro Schulden verfügt, ist genügend Geld für den Neubau vorhanden, zumal von verschiedenen Stellen Zuschüsse zu erwarten sind. Um keine Zeit zu verlieren, müssen in der nächsten Gemeinderatssitzung Beschlüsse gefasst werden, um die verschiedenen Gewerke spätestens Ende 2020 auszuschreiben. Da die Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist und sie auch für zeitgemäße Unterbringung zu sorgen hat, handele es sich um eine Investition für die nächsten 50 Jahre. Kommandant Nadler und Vereinsvorsitzender Bauer schlossen sich den Ausführungen an.

Kreisbrandmeister Alexander Heimisch aus Gaimersheim überbrachte die Grüße des Kreises. Angesichts der immer zahlreicher werdenden Hilfeleistungen sind eine bestmögliche Ausbildung und ein intaktes Fahrzeug notwendig.

Bei der Neuwahl der Kassenprüfer wurde Johann Schimmer bestätigt. Für Seraphina Regensburger, die verzichtete, wurde Karl Schneider ebenso einstimmig gewählt. Geehrt wurden für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Verein Anton Bauer, für 40 Jahre Franz Meyer und Josef Vogt.

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