Dietfurt
Von Kindesbeinen an mit Herzblut dabei

Sportangler Dietfurt haben keine Probleme mit dem Nachwuchs

12.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:26 Uhr

Eine recht aktive Truppe ist der Dietfurter Anglernachwuchs. Betreut wird er von Jugendleiter Stefan Koller. Foto: Sportangler Dietfurt

Dietfurt – Für den Angelsport Nachwuchs zu finden, ist für den Dietfurter Verein kein Problem. Die jungen Angler der Sportangler sind mit großem Elan dabei. Betreut werden sie von Stefan Koller.

Der 45-Jährige Dietfurter ist seit 19 Jahren in der Jugendarbeit aktiv. Er kam selbst über Freunde mit elf Jahren zu dem Verein. „Ich war von Anfang an fasziniert, bin mit dem Fahrrad herumgefahren, um den Anglern zuzuschauen oder Forellen im Laberweiher zu beobachten“, erzählt Koller. Er kümmert sich gerne um die Jungen und erhält hierbei Unterstützung von Kai Planert, Daniel Steimann und Nicole Kurpiela.

Nachdem die Aktivitäten der Jungangler wegen der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren enorm eingeschränkt waren, hat Koller für dieses Jahr wieder einen Veranstaltungskalender mit vielen Aktivitäten erstellt. Nach dem Anangeln Ende März war der Nachwuchs am 7. Mai zum Hechtfischen in der Altmühl bei Mühlbach aufgerufen. Zeitig am Morgen machte man sich gemeinsam ans Werk. Bei der Aktion sauberes Wasser Ende Mai hofft der Jugendbetreuer wieder auf rege Teilnahme. Am 18. Juni ist am alten Kanal das Königsfischen.

Zweitägiges Zeltlager im Juli geplant

Auch Veranstaltungen von gesellschaftlicher Natur wie die Teilnahme am Volksfesteinzug im Juli und das zweitägige Zeltlager am Laberweiher sind wieder im Programm. „Beim Zeltlager wird bis in die Nacht hinein gefischt, es sind Aufsichtspersonen vor Ort, die den Kindern alles über das Angeln erklären. Am Abend sitzen wir gemütlich am Lagerfeuer zusammen“, beschreibt Koller das Zeltlager, das er selbst schon als Kind gerne miterlebt hat. Er und sein Team werden mit den Kindern mit Becherlupen unterwegs. Gemeinsam gehe man der Frage nach „Was ist im Wasser alles drin?“, denn schließlich müsse ein Jungfischer über die Nahrungsgrundlagen der Fische und deren Lebensraum genauso Bescheid wissen.

Nach dem Jahresabschlussfischen in Griesstetten beschließen die Jungfischer das Vereinsjahr mit einer Weihnachtsfeier. Zu sämtlichen Aktivitäten der Jungfischer dürfen Neulinge gerne dazu kommen, sie müssten sich nur kurz bei Stefan Koller anmelden unter Telefon (08464) 642174. Bei allen Unternehmungen werde dem Nachwuchs erklärt, wie man etwa eine Angel zusammenbaut, wie man mit der Natur und der Kreatur Fisch ordentlich umgeht, oder wovon sich die jeweilige Fischart ernährt. Auch der tierschutzgerechte Umgang werde erlernt. Mit Hilfe von Fischtafeln werden die speziellen Erkennungsmerkmale und Bedürfnisse der verschiedenen Fische erläutert. Online- und Präsenzseminare beim Fischereiverband vervollständigen die Ausbildung zum Jungfischer, die mit einer Prüfung abgeschlossen wird. Meist sind die Jungen etwa elf, zwölf Jahre alt, wenn sie zu den Sportanglern stoßen. Wer noch keine Fischerprüfung hat und unter 14 Jahre alt ist, muss von einem Erwachsenen mit Fischereiaufsichtserlaubnisschein begleitet werden. Jugendliche ab 14 Jahren dürften, sofern sie die Fischerprüfung absolviert haben, auch ohne Aufsicht ans Wasser. „Hier haben sie dann alle Rechte wie die Erwachsenen“, so Koller.

Tier- und Naturschutz immens wichtig

Der Tier- und Naturschutz ist immens wichtig. „Ungesetzliche Dinge dürfen wir nicht durchgehen lassen“, betont der Vereinsvorsitzende Lothar Steimann. Dass man sich am Wasser manierlich benehmen und nicht laut herumschreien oder trampeln sollte, verstehe sich von selbst.

„Bei den Jungen geht es darum, dass man einen großen Fang macht. Da spielt das Adrenalin mit, wenn nach zwei oder drei Stunden ein Fisch anbeißt“, beschreibt Stefan Koller. Die Gemeinschaft und der Austausch würden eine große Rolle spielen. Die erfahrenen Sportangler genießen mehr die Ruhe am Wasser, das Beobachten der Natur, wenn man einem Eisvogel, einer Bisamratte oder Enten beim Angeln ganz nebenbei zuschauen und sich dabei entspannen könne, so Steimann. Hierfür habe man den Laberweiher als idealen Rückzugsort für die ältere Generation neu aufgewertet. Die Jungen fischen wiederum gerne am alten Kanal.

Das Schöne an der Arbeit mit den Jungen sei, deren Entwicklung zu beobachten, findet Koller. „Es ist toll, wenn man die Jugend von den Medien wegbringen kann. Irgendwer muss Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen, es ist wichtig, dass man sich in einem Verein einbringt“, erklärt Koller, der sein Engagement mit viel Leidenschaft auch weiterhin für die Jugend ausüben möchte.

khr