Rasch
Um eine Attraktion reicher

Richard Waldhier stiftet am Ortsrand von Rasch einen Bildstock zu Ehren der Mutter Gottes

14.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:34 Uhr
Am Ortsrand von Rasch hat Richard Waldhier (2.v.l.) einen Bildstock errichtet. Mit ihm freuen sich Ehefrau Sieglinde (v.l.), Bürgermeister Johann Lanzhammer, Pfarrer Jacek Machura und Kaplan Ajimon Ponkurishu. −Foto: Sturm

Rasch - Am Ortsende des Breitenbrunner Dorfes Rasch hat Richard Waldhier zu Ehren der Mutter Gottes einen Bildstock errichtet.

Vor Kurzem segnete ihn Pfarrer Jacek Machura im Beisein vieler Gläubiger. Richard Waldhier ist ein frommer Mensch, Marienverehrer und Altötting-Wallfahrer. Die lebensgroße Krippe an Weihnachten in Rasch geht ebenfalls maßgeblich auf seine Initiative zurück.

Wie Waldhier erzählte, habe er nach dem Tod seines Vaters diesen zu nächtlicher Stunde im Hof seines Anwesens umhergehen und reden gehört habe. Als er nachschauen wollte, was es damit auf sich habe, sei es ihm unmöglich gewesen, die Haustüre zu öffnen. "Die ging einfach nicht auf, obwohl der Schlüssel passte", sagte Waldhier. Erst am Morgen danach habe sie sich wieder aufsperren lassen. Dieses Erlebnis habe er als eines vom mehreren Zeichen gedeutet, einen Bildstock auf seinem Grundstück neben der Kreisstraße NM 2 zu errichten. Vor zwei Jahren war ihm auf dem Pilgerweg nach Altötting der Gedanken erneut durch den Kopf gegangen. Und als er sich heuer auf die Wallfahrt vorbereitete, die wegen des Coronavirus abgesagt werden musste, fasste er endgültig den Entschluss, den Bildstock zu bauen.

Er steht auf einem Grundstück der Familie Waldhier, wo der Steinbühlweg in die Kreisstraße mündet. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt der neue Radweg von Rasch nach Bachhaupt. Viel Zuspruch hat Waldhier seinen Worten nach vor, während und nach der dreiwöchigen Bauzeit von der Bevölkerung und von des Weges kommenden Radfahrern und Wanderern erfahren. "Das hat mich in meinem Vorhaben bestärkt", so Waldhier am Tag der Segnung.

Entstanden ist ein Mauerwerk aus Naturstein mit einer kleinen, mit Metallstäben vergitterten sowie mit Blumen geschmückten Nische. In der befindet sich eine Statue der Mutter Gottes, mit blauem Gewand und dem Jesuskind auf dem Arm. Davor steht ein Kreuz aus Schmiedeeisen.

Gegenüber laden ein steinerner Tisch und zwei Bänke zum Innehalten und zum Gebet ein.
Unter den vielen Menschen, die zu Fuß oder mit dem Auto zu dem Bildstock gekommen waren, waren auch Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW), der Dritte Bürgermeister Benedikt Habermann, Pfarrer Machura, Pater Ajimon Ponkurishu sowie der gemischte Chores des Breitenbrunner Gesangvereins mit Chorleiterin Birgit Kobl.

"Der Bildstock ist eine schöne Erinnerung für alle Vorbeikommenden, lädt ein zu einer Wallfahrt zur Mutter Gottes und zeigt uns, dass wir unseren Glauben an den dreifaltigen Gott vor niemand verstecken müssen", so Pfarrer Machura. Nach dem Segen und Gebet wandte man sich bei Kaffee und Kuchen dem gemütlichen Teil zu. Richard Waldhier, Ehefrau Sieglinde, die Töchter und Söhne, ja die ganze Familie half zusammen, um den Gästen ein paar schöne Stunden zu bereiten. Bürgermeister Lanzhammer, der dem Ansinnen von Anfang an mit großem Wohlwollen begegnet war, sagte: "Jetzt ist Rasch um eine Attraktion reicher. Ich hoffe, dass hier, wo der belebte Radweg von Parsberg nach Breitenbrunn führt, viele Menschen einen Halt zum Rasten und Beten einlegen. " Der Bürgermeister bedankte sich bei der Familie Waldhier auch dafür, dass diese die Pflege des anliegenden Gemeindegrundes übernommen hat.

swp