Dietfurt
Ortssprecherwahl erst im Herbst

Pandemie erschwert die Dorfversammlungen - Posten des Dietfurter Jugendbeauftragten ist noch vakant

26.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:05 Uhr
Im Dietfurter Rathaus hat der neue Stadtrat die Arbeit aufgenommen. Die Wahl der Ortssprecher zieht sich noch etwas hin. −Foto: Ehrlich

Dietfurt - Zweimal hat sich der neue Dietfurter Stadtrat nach dem Beginn der neuen Wahlperiode schon getroffen.

Für einige Stadträte ist dieses Amt eine ganz neue Erfahrung, andere sind schon länger dabei oder haben als Ortssprecher zumindest an jeder öffentlichen und auch an der nicht öffentlichen Sitzung teilgenommen.

Nachdem es beim jüngsten Treffen vor allem um die Ausweisung neuer Wohngebiete und um die Gewerbefläche im Osten der Stadt ging, sollen beim nächsten Mal - als Termin steht der 20. Juli im Kalender - auch weitere organisatorische Dinge behandelt werden, die am Anfang jeder Wahlperiode stehen. So vermissen die Dietfurter bislang die Namen des oder der neuen Jugendbeauftragten. Bis zum 1. Mai war dies Michaela Dietz aus Mitteldorf, die jedoch geheiratet hat und nach der Hochzeit ihren Lebensmittelpunkt in den Bayerischen Wald verlegt hat. Damit steht sie nicht mehr zur Verfügung. "Ich bin noch auf der Suche", sagt Bürgermeister Bernd Mayr (FW), der hofft, die Suche nach einem neuen Ansprechpartner für die junge Generation demnächst abschließen zu können.

Dafür ist die Seniorenbeauftragte der Jahre 2020 bis 2026 bestens bekannt. Martha Thumann aus Hainsberg wird sich auch künftig für die Belange und Interessen der älteren Generation einsetzen. "Es gibt keine Bessere", sagt Mayr über die Stadträtin der Freien Wähler, die als examinierte Altenpflegerin mit gerontopsychiatrischer Zusatzqualifikation jede Menge Wissen mitbringt. Mit der Organisation attraktiver Tagesfahrten und Veranstaltungen bringt sie schon lange willkommene Abwechslung in den Alltag vieler Senioren.

Auch Eva Goldschmidt hat Mayr auf seiner Rechnung. Ex-Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) hatte die Sozialpädagogin schon vor sechs Jahren zur ersten Behinderten- und Inklusionsbeauftragte gemacht.

Schlechter sieht es bei den Ortssprechern aus. Elf Stück sind neu zu wählen. Der Geschäftsführende Beamte Markus Koller listet die bis 1972 selbstständigen Gemeinden auf, die in den kommenden sechs Jahren keinen eigenen Stadtrat haben: Er nennt in alphabetischer Reihenfolge Arnsdorf, Eutenhofen, Hebersdorf, Mallerstetten, Muttenhofen, Ottmaring, Schweinkofen, Staadorf, Unterbürg, Vogelthal und Wildenstein. Doch die Wahl der Ortssprecher, die üblicherweise im Rahmen einer Dorfversammlung stattfindet, wird noch dauern. Hatte Mayr am Anfang noch geglaubt, trotz Corona die Wahlen über die Bühne bringen zu können bis zur Julisitzung, so winkt er jetzt ab. "Das ist nicht zu schaffen. " Maximal 50 Personen dürfen sich derzeit treffen, natürlich mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand und allen gebotenen Hygienemaßnahmen. "Im Freien würde das schon gehen", sagt er, aber selbst in kleinen Dörfern sei nicht auszuschließen, dass es mehr werden als 50 Personen. In Staadorf zum Beispiel müsste die Versammlung im Pfarrheim abgehalten werden und das wäre in Corona-Zeiten viel zu klein. Deshalb wird es auch bei der nächsten Sitzung keine Ortssprecher geben, eventuell könnte es nach der Sommerpause klappen, hofft Mayr auf weitere Lockerungen.

Auch ein Jugendparlament wird es nach dem Willen des neuen Bürgermeister wieder geben. Das Dietfurter Jugendparlament - vor sechs Jahren zum ersten Mal gewählt - hatte eine Vorreiterrolle im Landkreis Neumarkt. "Ich hoffe, dass sich mehr beteiligen", sagt Mayr, angesichts der Tatsache, dass das erste Dietfurter Jugendparlament bisher nicht allzu oft von sich reden machte. Mayr kann sich vorstellen, der jungen Generation, die sich politisch engagieren möchte, Aufgaben zuzuteilen. Als Termin für die Wahl des zweiten Dietfurter Jugendparlaments schwebt ihm der Herbst vor.

uke