Breitenbrunn
"Nur wer sich engagiert, kann etwas bewegen"

Thomas Ehrl aus Breitenbrunn ist neu im Marktrat - Ehrenamtlich engagiert ist er schon seit Jahren

19.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Im neuen Gremium engagiert sich auch Thomas Ehrl. −Foto: Sturm

Breitenbrunn - "Ich möchte Marktrat werden, weil ich mein Engagement für die Allgemeinheit gerne auch als kommunaler Entscheidungsträger zeigen möchte.

" Das sagte Thomas Ehrl aus Breitenbrunn, als er sich auf Listenplatz zehn für die CSU um einen Sitz im Marktratsgremium bewarb. Er hat es geschafft: Mit 997 Stimmen hievten ihn die Wählerinnen und Wähler in das Kommunalparlament.

Ehrl ist 30 Jahre jung, ledig und ein waschechter Breitenbrunner. Nach dem Besuch der Grundschule wechselte er an das Gymnasium in Parsberg, wo er vor elf Jahren das Abitur machte. Danach verschlug es ihn zunächst einmal nach Mittelfranken. Bei einer Firma in Roth machte er eine Ausbildung zum Chemielaborant, die er im Juli 2017 erfolgreich abschloss. Es folgte ein Studium für angewandte Chemie in Nürnberg, das er mit dem Bachelor abgeschlossen hat. In der Folge war Ehrl als Laboringenieur bei seiner Ausbildungsfirma tätig und studierte berufsbegleitend Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik. Seitdem darf er sich Master of Engineering nennen. Seit November des vergangenen Jahres verdient der angehende Kommunalpolitiker seine Brötchen als Prozessmanager bei der Firma Huber SE in Berching.

Ehrl ist präsent im öffentlichen und im gesellschaftlichen Leben in der Marktgemeinde. Von seinem Vater, Kreisbrandmeister Johann Ehrl, hat er das Amt des Schriftführers bei der Stützpunktfeuerwehr Breitenbrunn übernommen. Dort ist er auch als Gruppenführer tätig. Ferner engagiert er sich im Faschingsverein, bei den Kirwaburschen und in der Katholischen Landjugendbewegung, wo er ebenfalls schon Schriftführer war. Erleben kann man Ehrl ferner als Lektor in der Pfarrei Mariä Aufnahme in den Himmel. "Durch die ehrenamtliche Arbeit in den genannten Vereinen und während der beruflichen Ausbildung, wurde auch mein Interesse an der Kommunalpolitik geweckt", sagte Ehrl unserer Zeitung. Die Plattform, um sich kommunalpolitisch zu engagieren, fand er bei der Christlich-Sozialen Union. Und dazu erklärte er: "Meine Meinung zu Parteien auf kommunaler Ebene ist, dass diese hier keine entscheidende Rolle spielen, sondern die grundsätzliche Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung entscheidend ist. Aber die Liste der Kandidaten, die für die CSU angetreten sind und die erarbeiteten Themen haben mir zugesagt. Die grundsätzlichen Werte der Partei befürworte ich natürlich auch. "

In der Marktratssitzung im Mai konstituiert sich das neue Marktratsgremium. Ehrl freut sich, dass er da mit am Besprechungstisch sitzen kann. "Ich möchte mein Engagement der Gesellschaft und den Bewohnern der Gemeinde Breitenbrunn zur Verfügung stellen. Geschimpft und getratscht wird viel, aber nur wer sich engagiert und informiert kann etwas bewegen", erklärt er und fügt hinzu: "Das mag zwar etwas überspitzt klingen, aber das ist meine Meinung. " Ehrl wünscht sich, dass Breitenbrunn ein attraktiver Wohn- und Lebensraum für alle Altersgruppen von Jung bis Alt bleibt. Für die Gemeinde ist ihm wichtig, "dass wir den Menschen bei Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Mobilität und moderner Arbeitswelt Hilfe und Unterstützung bieten. " Unter Digitalisierung versteht er sowohl den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes - "das Gigabit-Zeitalter darf nicht verschlafen werden" -, den Lückenschluss im Mobilfunk, als auch den Aufbau des digitalen Rathaus, parallel zu den jetzigen Dienstleistungen.

Was die moderne Arbeitswelt angeht, möchte Ehrl beispielsweise ein digitales und analoges Angebot für lokale Fahrgemeinschaften fördern und dazu beitragen, dass Breitband und Mobilfunk für Homeoffice auf den neusten Stand gebracht und gehalten werden. "Außerdem brauchen wir eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung für Erwerbstätige in den Kitas und in der Schule, eine intakte Natur, um Entspannung direkt vor der Haustür zu haben und die Bereitstellung von ausreichend Wohn- und Gewerbeflächen sowie von Wohnungen. Das Thema Digitalisierung spielt hier natürlich auch eine wichtige Rolle", verdeutlicht Ehrl seine Ziele. Der 30-Jährige möchte Ansprechpartner für alle Altersgruppen und Ideengeber sein. Voranbringen und verbessern möchte er die Informationspolitik gegenüber der Bevölkerung, zum Beispiel durch eine frühzeitige Beteiligung bei Projekten, eine gemeindliche Azubi-Börse und ähnliches. "Ich habe noch viele weitere Ideen. Inwieweit diese umzusetzen sind, muss im Einzelfall geprüft werden. " Vom Marktrat erwartet sich Ehrl eine kollegiale Zusammenarbeit über alle Fraktionen hinweg und das Voranbringen von Zukunftsthemen.

swp