Breitenbrunn
Nur die Dürner Pumpe bereitete Probleme

Sechs Feuerwehren beteiligen sich an Großübung im Sägewerk Ehrl in Breitenbrunn

18.09.2021 | Stand 27.09.2021, 3:35 Uhr
Auf dem Gelände des Sägewerks Ehrl fand am Donnerstag eine Großübung statt. −Foto: Patzelt

Breitenbrunn - Die Feuerwehren der Großgemeinde Breitenbrunn sind einsatzbereit.

Das haben sie bei zwei Großübungen anlässlich der bayerischen Feuerwehr-Aktionswoche eindrucksvoll unter Beweis gestellt. An den Einsatzübungen beteiligten sich rund 120 Kräfte. "Eine beachtliche Zahl", stellte der Breitenbrunner Kreisbrandmeister Johann Ehrl mit Stolz fest.

Bereits am Dienstag wurden neben der Wehr aus Breitenbrunn auch die Ortsfeuerwehren aus Kemnathen, Hamberg, Rasch und Langenthonhausen zu einer Großübung gerufen. Als angenommenes Brandobjekt diente ein großer Geflügelstall mit Masthähnchen nördlich von Rasch. Der Stall weist eine Länge von 67 Meter und eine Breite von 25 Meter auf und beherbergt rund 14500 Hähnchen. "Der Geflügelstall besitzt zwar einen Löschwasserbehälter, der allerdings nur mit Regenwasser gespeist wird. Da wir ja nicht sicher sein können, dass dieser immer gefüllt ist, haben wir das Wasser per Schlauchleitung aus dem rund 300 Meter entfernten Hydranten entnommen", so Ehrl. Laut dem Kreisbrandmeister ist diese Übung wichtig gewesen, um den teilnehmenden Wehr auch eine gewisse Ortskenntnis zu vermitteln.

Das Sägewerk Ehrl in Breitenbrunn diente als angenommenes Brandobjekt bei einer Großübung, die am Donnerstagabend stattfand. Neben der Feuerwehr Breitenbrunn beteiligten sich auch die Ortsfeuerwehren aus Dürn, Gimpertshausen, Premerzhofen, Buch und Erggertshofen. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Kreisbrandmeister Ehrl. Die Übung verfolgte auch der Kreisbrandinspektor für den Bezirk 3, Christoph Knappe.

Die Breitenbrunner Feuerwehr schickte zum angenommen Brandobjekt Einsatzkräfte mit dem Löschfahrzeug LF16, mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und dem Mehrzweckfahrzeug (MZF). Während die Feuerwehr Gimpertshausen ebenfalls mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug anrückte, benutzten die übrigen Wehren zur Brandbekämpfung ihre Pumpen in den Tragkraftspritzenanhängern (TSA).
"Es sind im näheren Umkreis des Sägewerks zwar zwei Hydranten vorhanden, aber wir möchten mal testen, wie wir allein mit der Wasserentnahme aus der Laber hinkommen", lautete die Vorgabe des Einsatzleiters. Im Ernstfall besitzt das Sägewerk auch einen Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 730 Kubikmetern, der eine Sprinkleranlage mit Wasser versorgt. Die teilnehmenden Feuerwehren bauten in einer hervorragenden Zeit ihre Schlauchleitungen auf und entnahmen das Laber-Wasser an vier verschiedenen Stellen. Die Funkverbindung lief über einen Sonderkanal.

Für die Breitenbrunner Einsatzkräfte stand allerdings noch eine weitere Aufgabe an. Es galt für sie, unter dem Einsatz von Atemschutzgeräten, in den Gebäuden des Sägewerks eine vermisste Person zu suchen und sie zu retten. "Auch das klappte sehr gut", stellte Ehrl fest.

Nach der Großübung fand, unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen im Feuerwehrzentrum bei geöffneten Toren, die Abschlussbesprechung statt. Ehrl bedankte sich bei allen teilnehmenden Feuerwehrlern für ihre großartige Leistung: "Es haben sich alle gemeldet und es hat alles geklappt. " Der Kreisbrandmeister stellte aber auch fest, dass der Einsatzplan "noch leicht überarbeitet" werden müsse und die Pumpe der Dürner Feuerwehr habe "kleinere Probleme aufgezeigt".

Wie wichtig es ist, an Objekten wie dem Breitenbrunner Sägewerk zu üben, habe der Brand in einem Werk in Unterbürg gezeigt, erläutert der Kreisbrandinspektor Christoph Knappe. Auch die Unterbürger Feuerwehr habe kurz vorher im Sägewerk eine Übung abgehalten. Den Wehren aus dem Gemeindebereich Breitenbrunn bescheinigte Knappe eine "ruhige und sachliche" Übung.

"So soll es sein", lautete das Schlussresümee des Kreisvertreters. Als Vertreter der Marktgemeinde Breitenbrunn bedankte sich der Vizebürgermeister Stefan Schmid (FW) bei allen Einsatzkräften, die an der Großübung teilgenommen hatten. Die Übungen vor Ort seien wichtig, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. "Alle Betrieb sind dankbar dafür", so der Rathaus-Vize. "Wir sind stolz darauf, wie viel Personen im Ernstfall mitmachen. So kann die Gemeinde positiv in die Zukunft sehen", meinte Schmid abschließend.

pa