Dietfurt
"Es ist ein Privileg, hier leben zu dürfen"

Maximilian Meier aus Griesstetten ist der Jüngste im neuen Dietfurter Stadtrat

07.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:35 Uhr
"Immer weitermachen" lautet der Leitspruch von Maximilian Meier. Der Griesstettener gehört der CSU/CWU-Fraktion an. −Foto: CSU

Dietfurt - Mit 33 Jahren ist der gebürtige Griesstettener der Jüngste im Dietfurter Stadtrat.

 

Maximilian Meier wird ab Mai für die CSU die Geschicke der Großgemeinde in den kommenden sechs Jahren mitbestimmen.

Das neue Gesicht im Dietfurter Stadtrat wohnt mit Freundin Sabrina in Griesstetten. Beruflich ist er Leiter für Finanzen und Personal bei der Firma Perr Stahlbau in Dietfurt. Nach dem Fachabitur machte er bei der Firma Siebenwurst eine Ausbildung als Industriekaufmann und absolvierte danach auf dem dualen Weg seinen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre. Nach dem Bundesfreiwilligendienst im Dietfurter Franziskanerkloster setzte Meier noch den Master in Steuern und Rechnungswesen drauf. Als Ortssprecher von Griesstetten, Hallenhausen, Einsiedel hat er in den vergangenen sechs Jahren bereits einige Erfahrungen sammeln können: "Wir haben den Vorplatz am Bushäuschen selbst gepflastert, sind zwei, dreimal im Jahr unterwegs und mähen den Spielplatz sowie andere Flächen. Ich habe immer versucht, als Ansprechpartner und Vermittler zwischen den Bürgern und der Stadt zu fungieren. " Meier betont aber an dieser Stelle, dass er als Ortssprecher vielerlei Unterstützung aus dem Dorf sowie von seinen Brüdern gehabt habe, ansonsten sei es ihm nicht möglich gewesen, dies alles umzusetzen. Seine Motivation, für den Dietfurter Stadtrat zu kandidieren, legt er gerne dar: "Ich will Verantwortung übernehmen! Viele Menschen sagen immer ,Man könnte doch, man sollte doch und hätte man! ' Das reicht aber nicht. " Meier möchte lieber selbst mit anpacken, statt nur zu reden. Sich im Stadtrat einzubringen, sei eine neue Herausforderung, auf die er sich freut. Dabei treibt ihn der Dienst an seiner Heimat vorrangig an: "Griesstetten und Dietfurt sind meine Heimat. Es ist schon ein Privileg, hier leben zu dürfen! "

Größere Orte wie Regensburg, Nürnberg und München seien zügig zu erreichen. Eine schöne Landschaft und die Ruhe auf dem Land würden den Landstrich prägen. Alle Bürger sollten zusammen versuchen, diese gute Ausgangsbasis soweit wie möglich zu erhalten und im gleichen Zug wirtschaftlich schlagfähig zu bleiben, findet Meier. Den Stadtrat vergleicht er gerne mit einer Nationalmannschaft. "20 Spieler und ein Trainer wurden aus knapp 6000 Gemeindemitgliedern ausgewählt. Sie haben nun die Aufgabe, für die positive Entwicklung unserer Gemeinde, zusammenzuarbeiten. Da gilt es, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam für die gleiche Ziele einzutreten, auch wenn man für unterschiedliche Vereine spielt, sprich einer anderen Partei angehört. "

Nur so ist es aus seiner Sicht möglich, erfolgreich zu sein. Über das Vertrauen der Wähler hat sich Max Meier, der sich als Parteiloser auf der CSU-Liste aufstellen ließ, sehr gefreut und sieht das Stadtratsmandat als Ehre und Verpflichtung an.

Meier findet, dass alle Themen, welche die Stadt und die Gemeinde betreffen, ihre Berechtigung und Wertigkeit haben. Er schlägt vor, alle Themen zu analysieren, Pro und Contra gegenüberzustellen und dann im Sinne der Allgemeinheit, am besten unter Anwendung des gesunden Menschenverstands, die bestmöglichste Entscheidung zu treffen. "Sicherlich werden manche Entscheidungen für den einen eher gut und für den anderen weniger gut sein, müssen aber für die Allgemeinheit und im Sinne der Mehrheit getroffen werden. Hier muss man abwägen, was verkraftbar ist. Eine gute Informationspolitik und kritisches Hinterfragen sind in diesem Zusammenhang entscheidende Aspekte", davon ist Meier überzeugt.

Für ihn ist es wesentlich, dass der gewählte Stadtrat mit dem neuen Bürgermeister Bernd Mayr gut zusammenarbeitet. Konstruktive Diskussionen können Meiers Meinung nach sehr belebend sein. Es dürfe auch mal gestritten werden, wenn es der Sache dienlich sei. Aber es sollte nie persönlich werden und man sollte sich danach wieder in die Augen schauen können. "Ich persönlich finde das Parteidenken auf kommunaler Ebene nicht wichtig. Ja sogar völlig fehl am Platz", bekräftigt Meier. Es gehe um die Großgemeinde Dietfurt. "Das ist unsere Heimat und hier sollten wir zusammen alles versuchen, dass es bei uns so schön bleibt wie es ist. Egal welcher Partei wir angehören", erklärt er. In seiner Freizeit spielt Max Meier in der ersten Mannschaft in Töging Fußball. Verglichen mit dem Stadtrat ist er mit seinen 33 Jahren hier zwar einer der ältesten, aber wenn es sein Körper zulasse und ihn die Mannschaft noch brauchen könne, dann spiele er noch ein bisschen mit. Meier kümmert sich im Verein um Teamausflüge, Abschlussfeiern und neue Sponsoren für Trikots und Trainingskleidung. Joggen zählt auch zu seinen Hobbys, ebenso wie das Fahrradfahren. Hauptsache sei es, an der frischen Luft zu sein. Und auch ehrenamtlich bringt sich Meier neben seiner bisherigen Tätigkeit als Ortssprecher, bei der Feuerwehr Griesstetten und Arnsdorf mit ein und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Einen konkreten Leitspruch für die Arbeit im Stadtrat hat er noch nicht, aber Meier ist fest davon überzeugt, dass Arbeit und Einsatz irgendwann belohnt werden und man nicht so schnell aufgeben sollte. "Immer weitermachen, auch wenn man mal verliert oder es Rückschläge gibt - das denke ich ist die Kernbotschaft für mich," sagt Meier, auch im Hinblick auf die zukünftige Stadtratsarbeit.

khr