Breitenbrunn
Große Leidenschaft für Rösser mit Tupfen

Bei der Familie Weismann in Langenthonhausen dreht sich alles um die Pferde

25.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:06 Uhr
Pony Maxl ist neu im Stall der Weismanns. −Foto: Sturm

Langenthonhausen - Ausgesprochene Rossnarren sind Walter Weismann aus Langenthonhausen, Sohn Markus und Schwiegertochter Claudia. Jetzt hat ihre Herde Zuwachs bekommen, der Opa hat dem dreijährigen Enkel Jakob einen Pony gekauft: Das Shetlandpony hört auf den Namen Maxl.

Wenn die Pferde beim Berchinger Rossmarkt aufgetrieben werden oder wenn in Lengenfeld an Martini die traditionelle Pferdeprozession startet, dann sind die Weismanns mit ihren Vierbeinern dabei. Ihre Noriker-Hengste haben beim Festzug am Volksfestsonntag in Neumarkt schon die Kutsche von Oberbürgermeister Thomas Thumann gezogen und auch die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist von den prächtigen Tieren aus dem Breitenbrunner Dorf Langenthonhausen zur Dult gefahren worden.

Die Familie Weismann ist fester Bestandteil der Pferdeszene in der Region und weit darüber hinaus. Auf den Koppeln am Ortseingang grasen ihre Hengste. Acht Stück haben Markus und Claudia Weismann derzeit in ihren Stallungen stehen. Die Wurzeln dieser Rasse lassen sich bis zu der Zeit zurück verfolgen, in der römische Heerscharen nordwärts marschierten und keltische Alpenvölker unterwarfen. Das Zuchtgebiet umfasst die österreichischen und deutschen Alpen. "Der Noriker ist ein kräftiges, ausdauerndes Pferd und gilt als sehr wendig und trittsicher mit sehr ausgeglichenem Charakter", erzählte Markus Weismann.

Schorschi, Rocky und wie sie sonst noch alle heißen hat der Pferdefreund in der Steiermark gekauft. Das Besondere an seinen Norikern ist die Färbung, es handelt sich nämlich um sogenannte Tigerschecken. Die Rösser sind nicht nur bei Festzügen, Hochzeiten oder sonstigen Festen unterwegs, die Weismanns widmen sich auch mit Leidenschaft der Zucht. Regelmäßig sind sie bei der Hengstkörung im oberösterreichischen Stadl-Paura anzutreffen. Die Marktgemeinde versteht sich selbst als Kompetenzzentrum für Pferdezucht, Pferdesport sowie Ausbildung von Pferd und Mensch. Markus Weismann wurde die Liebe zum Pferd quasi schon in die Wiege gelegt. Schon mit 15 Jahren hat der ausgebildete Forstwirt ein eigenes Pferd bekommen und damit setzt er eine Familientradition bereits in der dritten Generation fort. Schon Großvater Johann und Vater Walter haben ihre Pferde beim Rossmarkt in Berching aufgetrieben. Walter Weismanns Hobby sind die Hengste Gustl und Muck. Diese sind keine Noriker, sondern kräftige Süddeutsche Kaltblüter. Das Süddeutsche Kaltblut verkörperte einst das schwere Zugpferd. Heute ist diese Rasse beliebt bei Reitern und Fahrern gleichermaßen und gilt als idealer Freizeitpartner und geduldiges Familienpferd.

Und nun steht bei den Weismanns schon die nächste Generation mit "Rossererblut" in den Startlöchern. "An dem Tier werden der kleine Jakob und wir alle sicherlich viel Freude haben", ist Walter Weismann zuversichtlich. Dass Neuzugang Maxl auch ein getupftes Fell hat, das versteht sich.

swp