Töging
Gedenkfeiern in aller Stille

Töginger Kriegerkameradschaft legt die meisten Planungen wegen der Pandemie auf Eis

12.11.2020 | Stand 02.12.2020, 10:09 Uhr
Die Gedenkfeiern an den Kriegedenkmälern, hier das Ehrenmal in Ottmaring, werden heuer ohne Beteiligung der Öffentlichkeit abgehalten. −Foto: Stephan

Töging - Der alljährliche Volkstrauertag ist normalerweise auch der Tag für die Jahresversammlung der Töginger Krieger- und Soldatenkameradschaft.

Wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen musste sie in diesem Jahr ausfallen. Aus diesem Grund hat sich der Vorstand im kleinen Kreis getroffen, um die notwendigen Entscheidungen für den Volkstrauertag und das Vereinsleben zu treffen.

So werden am Sonntag in Töging am Ende des Gottesdienstes sowohl der Bürgermeister als auch der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft kurze Worte des Gedenkens sprechen. Nach der Messe werden die Vertreter der Stadt und des Vereins in aller Stille im Ehrenmal die Kränze niederlegen. Eine Ehrung mit Gebeten, Gedichten, Ansprachen und Bayernhymne ist nach den Vorgaben des Gesundheitsschutzes nicht möglich. Die Töginger Vereinsfahnen werden rund um das Denkmal nicht zu sehen sein. Auch am Ehrenmal in Ottmaring wird ein Blumengruß niedergelegt. Der Vorsitzende Franz Stephan meinte, dass auch ein sehr stilles Gedenken, der Würde dieses Tages gerecht werde.

Der Vorsitzende nutzte die Vorstandssitzung, um seinen Dank und die Anerkennung für die verschiedenen Dienste im vergangen Jahr, auszusprechen. So habe die Kameradschaft, soweit das möglich war, an den kirchlichen und dörflichen Veranstaltungen teilgenommen. Dank galt der Fahnenabordnung, den Fahnenträgern Josef Neger und Richard Wittmann, den Schussmeistern Peter Hackbarth und Hans Zeitler. Ein besonderes Vergelt's Gott richtete Stephan an Margarethe Schön und Resi Hummel, die das Ehrenmal das ganze Jahr über pflegen. Auch sei es in Töging selbstverständlich, dass ein Christbaum aufgestellt und geschmückt wird, hier ging sein Dank an Georg Paulus, der diese Aufgabe immer wieder übernimmt.

Mit einer Gedenkminute wurden der im vergangenen Jahr gestorbenen Mitglieder Anton Wittmann und Michael Wolfsteiner gedacht. Es war nicht möglich, an deren Beerdigung mit einer Fahnenabordnung dabei zu sein.

Zu runden Geburtstagen konnte Josef Kastner und Ferdinand Heiselbetz (80 Jahre), Joseph Lindl, Otto Grill und Willibald Pröll (85), Albert Liebl (90), Michael Auenhammer, Franz Langecker und Johann Schmidt (alle 95), gratuliert werden.

Der Kassenbericht von Ludwig Halbritter, der ausnahmsweise im Vorstand vorgelegt wurde, zeigte trotz der Ausgaben für Neuanschaffungen der Ausstattung, eine geordnete Finanzlage. Nachdem heuer turnusgemäß auch die Vorstandswahlen anstehen würden, wurde festgelegt, dass der bisherige Vorstand die Funktionen bis zur nächsten Generalversammlung weiterführt, vorausgesetzt es kommen keine Einwände von den Mitgliedern.

In seinem Bericht ging der Vorsitzende auch auf den Sinn des Volkstrauertages in der heutigen Zeit ein. Er meinte, dass das Erinnern notwendiger denn je sei, um auch jungen Menschen vor Augen zu führen, welche Schrecken Krieg und gegenseitiger Hass mit sich bringen. "Wir brauchen Europa mehr denn je, denn die europäische Zusammenarbeit ist unsere Lebensversicherung auch in der Zukunft", so Stephan.

rfs