Breitenbrunn - Die CSU hat bei der Kommunalwahl in Breitenbrunn 43,4 Prozent der Stimmen erreicht und liegt damit knapp vor den Freien Wählern (42,3 Prozent).
Während jedoch die CSU im Vergleich zur Kommunalwahl 2014 gut sieben Prozent verlor, konnten die Freien Wähler um rund sieben Prozent zulegen. Die erstmals angetretene Bürgerliste Breitenbrunn hat aus dem Stand heraus 14,3 Prozent erreicht. Freie Wähler und Bürgerliste sind somit die eigentlichen Wahlsieger.
Während die CSU im neuen Gremium einen weiteren Sitz einbüßt und nur noch auf sieben Markträte kommt, haben die Freien Wähler einen Sitz dazu gewonnen und stellen nun ebenfalls sieben Räte und dazu mit Johann Lanzhammer den Bürgermeister. Mit zwei Sitzen im Marktrat ist die Bürgerliste sozusagen das Zünglein an der Waage. Insgesamt gehören dem kommenden Marktratsgremium neun neue Gesichter an. Sieben Sitze für die CSU, zwei für die Bürgerliste und sieben für die Freien Wähler, die dazu noch den Bürgermeister stellen, das ist eine sehr interessante Konstellation. Da darf man zum Beispiel schon gespannt sein auf die konstituierende Sitzung, wenn es um die Wahl der stellvertretenden Bürgermeister geht. Dazu kommt, dass mit Andreas Gabler (SPD) der bisherige dritte Bürgermeister nicht mehr dabei ist. Nach Auszählung aller Stimmen dürfte bei den Christsozialen schon Katerstimmung herrschen. Schließlich sank deren Ergebnis im Vergleich zu vor sechs Jahren noch einmal deutlich, von 50,67 Prozent auf 43,4 Prozent. Stimmenkönig und das nicht nur bei der CSU, sondern bei der gesamten Marktratswahl, wurde Bürgermeisterkandidat Daniel Rohde mit 2570 Stimmen. Der wiedergewählte Bürgermeister Johann Lanzhammer zum Beispiel erreichte 1983 Stimmen. Da darf man wohl davon ausgehen, dass Rohde einen Anspruch auf das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters geltend machen wird. Nur zwei der künftigen CSU-Markträte waren auch in der vergangenen Wahlperiode im Gremium: Daniel Rohde (Kemnathen) und Rainer Hauck (Breitenbrunn, 1439 Stimmen). Neu für die CSU im Gremium sitzen Benedikt Habermann (Rasch, 1175), Thomas Ehrl (Breitenbrunn, 997), Gerhard Wittmann (Dürn, 810) und Monika Goldhacker-Paulus (Kemnathen, 823). Die ist künftig die einzige Frau im von Männern dominierten Marktrat. Den Wiedereinzug in den Marktrat hat nach sechs Jahren Pause von Listenplatz 14 aus auch Andreas Nutz aus Hamberg geschafft. Mit 1255 Stimmen wählten ihn die CSU-Anhänger auf Listenplatz drei nach vorne.
Die Freien Wähler haben zwar wie die CSU das Ziel verpasst, stärkste Kraft im Gremium zu werden, aber sie sind, abgesehen von der Bürgerliste, der eigentliche Gewinner der Wahl. Sie haben wie gesagt um einen Sitz zugelegt und ihr Stimmenanteil ist im Vergleich zu vor sechs Jahren von 35,44 Prozent auf 42,3 Prozent gestiegen. Hier haben es recht souverän Stefan Schmid (Matzlsberg, 1426), Tobias Lanzhammer (Breitenbrunn, 1399), Andreas Pickl (Gimpertshausen, 976) und Walter Weismann (Langenthonhausen, 923) geschafft, ihre Plätze im Gremium zu behaupten. Der bisherige Vizebürgermeister Schmid hat, wie gesagt, 1426 Stimmen eingefahren und ist damit sicherlich auch wieder ein heißer Kandidat für dieses Amt. Werner Seidel (Breitenbrunn), der in der vergangenen Wahlperiode noch für die Sozialdemokraten im Marktrat saß, erreichte mit 1121 Stimmen dieses Mal einen Sitz für die Freien Wähler. Neu dabei sind Wilfried Schmalzbauer (Buch, 910) und Werner Ostermann (Kemnathen, 662). Schmalzbauer schaffte den Sprung ins Gremium von Listenplatz 15 aus, Ostermann von Listenplatz 13. Eine Überraschung war es, dass Heidi Ehrl mit 652 Stimmen knapp den Wiedereinzug in den Marktrat verpasste. Darin saß sie insgesamt schon 18 Jahre lang. Zum ersten Mal ist bei der Kommunalwahl in Breitenbrunn eine Bürgerliste angetreten. Mit 14,3 Prozent der Stimmen stellt sie künftig zwei Markträte: Stefan Mosandl aus Dürn (874 Stimmen) und Martin Kobl aus Breitenbrunn (790 Stimmen). Entsprechend dem Wahlergebnis sind die ehemals selbstständigen Gemeinden Premerzhofen Erggertshofen und Buch nicht beziehungsweise nicht mehr im Marktrat vertreten und werden künftig von einem Ortssprecher repräsentiert.
DK
Werner Sturm
