Dietfurt
Der Schwerpunkt liegt auf Volksmusik

Die Fürstenholz-Musi bereichert seit einem Jahr die musikalische Landschaft von Dietfurt

09.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:53 Uhr
Sie spielen nur in Tracht: Christian Deisenrieder (von links), Karl Porschert, Christina und Arthur Benz. −Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Eine neue musikalische Bereicherung ist die Kapelle Fürstenholz-Musi, die sich erst im August 2018 in der Gemeinde Dietfurt formiert hat.

Mit ihrer Ausrichtung möchten die vier Musiker traditionelle Wege beschreiten und haben sich unter anderem oberbayerischen, aber auch Stücken aus der Heimat verschrieben.

Die Fürstenholz-Musi sind drei kecke Jungs und eine Dame: Karl Porschert, 40 Jahre alt, aus Zell spielt gemeinsam mit Christian Deisenrieder, 44 Jahre, aus Wolfsbuch die Ziach und das leidenschaftlich gerne. Mit von der Partie sind auch Christina Benz, 31 Jahre alt, aus Zell am Kontrabass und Arthur Benz, 59 Jahre alt, aus Greding, an der Gitarre.

"Wir waren im vergangenen Sommer auf einem Geburtstag im Chiemgau eingeladen und dort hat zur Unterhaltung eine Kapelle mit gleicher Besetzung aufgespielt. Da war die Idee schnell geboren und wir dachten uns, was die können, das können wir auch", blickt Christian Deisenrieder zurück, der mit Karl Porschert zusammen früher schon Musik gemacht hat. Zu dritt seien sie damals schon gewesen, da Christina, Karls Freundin, die Kapelle am Kontrabass begleiten sollte und flugs angefangen hatte, das Instrument zu erlernen. Seit August ist sie Feuer und Flamme. "Als vierten Musiker haben wir dann auch gleich noch meinen Papa verpflichtet", erklärt Christina Benz.

Arthur Benz, Christinas Vater, spielt schon seit über 40 Jahren Gitarre, früher in einer Tanzmusikkapelle. Seit vergangenem Sommer wird alle 14 Tage geprobt und der Schwerpunkt auf traditionelle bayerische Volksmusik gelegt: "Wir haben uns für Volksmusik entschieden, weil es diese in der Form bei uns noch nicht gibt und wir sie hier in der Gegend wieder voranbringen wollten", erklärt Deisenrieder. Blasmusik gebe es hier schon zuhauf, findet er. Aufgetreten sind sie im vergangenen Jahr bereits in Biergärten, Hochzeiten, auf Geburtstagen, Kirchweihen und im Rahmen von Bauerntheaterstücken. Dann spielen sie unter anderem den Kathrin-Boarischen, den Gerstreit-Walzer, den Klingeralm und den Hochecker Boarischen, den Gamsgebirg Marsch oder "Lieserl kumm her", eines von den Stücken, wo auch mitgesungen wird. "Es ist schon ein zünftiges Repertoire aus dem Oberland, wie zum Beispiel Berchtesgadener-Chiemgauer Ecke, aber genauso spielen wir Stücke aus unserer Heimat, aus unserem Eck. Es klingt ein wenig wie Hausmusik", meint Arthur Benz.

"Wir spielen immer in Tracht, denn die gehört zum Leben dazu, nicht nur zur Musik", findet er. Es sei die Freude an der Volksmusik, die der Fürstenholz-Musi - benannt nach einem Waldstück zwischen Zell und Wolfsbuch, wo drei der Bandmitglieder wohnhaft sind - am Herzen liegt. "Und außerdem sind wir ein ungezwungener Haufen", fügt Christina hinzu. Die Kapelle hat mehrfach bewiesen, dass sie meist binnen 24 Stunden einsatzbereit ist.

Wer sie buchen möchte, richtet sich an Porschert unter der Mobilnummer (0160) 95089034 oder per E-Mail an kare@volksmusik-werkstatt. de. Porschert hält auch einmal pro Jahr ein Ziach-Seminar in Prunn ab und gibt Ziach-Unterricht.