Beilngries
Schmorbrand in Beilngrieser Realschule

Großeinsatz an der Altmühltal-Realschule - Brandursache noch unklar

23.01.2020 | Stand 23.09.2023, 10:09 Uhr
Wegen eines Schmorbrandes sind am Donnerstag zahlreiche Einsatzkräfte zur Beilngrieser Realschule ausgerückt. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Die Schüler waren gerade in den Unterricht vertieft, einige von ihnen brüteten sogar über Schulaufgaben, als an der Altmühltal-Realschule in Beilngries am Donnerstag gegen 11.30 Uhr plötzlich der Feueralarm ausgelöst werden musste. Schnell war klar: Es handelt sich nicht um eine der gewöhnlichen Übungen, sondern tatsächlich um einen Ernstfall. Unzählige Einsatzkräfte rückten an, Grund war ein Schmorbrand in der Lüftungsanlage, die im Dach über der Schulküche angebracht ist.

Die erfreuliche Botschaft, die etwa zwei Stunden später offiziell verkündet werden konnte: Niemand wurde ernsthaft verletzt.

Sechstklässler hatten beim Blick aus dem Klassenzimmerfenster den Rauch bemerkt. Er drang aus einer Lüftungsanlage aus. Die Evakuierung des Gebäudes wurde in die Wege geleitet und sie funktionierte ganz hervorragend, wie die Schulfamilie um Direktor Harald Schuster hernach bilanzieren konnte. Schüler, Lehrer und Verwaltung waren in Windeseile im Freien. Und damit niemand frieren musste, ging es geschlossen in die benachbarte Bühler-Halle.

Vier Kinder mussten zur vorübergehenden Betreuung zu den Einsatzkräften des Roten Kreuzes. Zwei hatten sich aufgrund der Situation arg aufgeregt und zwei hatten eine leichte Rauchvergiftung erlitten. Sie alle konnten aber ohne Bedenken mit ihren Eltern nach Hause fahren, niemand musste zur Behandlung ins Krankenhaus, wie Notarzt Matthias Bauer gegenüber unserer Zeitung bestätigte.

Wie es zu dem Schmorbrand kommen konnte, blieb zunächst unklar, teilte der stellvertretende Leiter der Beilngrieser Polizeidienststelle, Franz Dräxler, gegenüber unserer Zeitung mit. Brandfahnder der Kriminalpolizei in Ingolstadt wurden angefordert, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Auf ein Fremdverschulden deutet derzeit nichts hin, die Theorie eines technischen Defekts wird überprüft. Angaben zur Schadenshöhe konnten vor Ort noch nicht gemacht werden.

Für die Einsatzkräfte der Beilngrieser Feuerwehr sowie ihrer Kollegen aus umliegenden Orten/Gemeinden begann ein aufwendiger Einsatz. Der Brandherd musste ausfindig gemacht, freigelegt und behoben werden. Gegen 12.30 Uhr konnten die Kinder wieder ins Gebäude, um ihre Schultaschen zu holen. Dann endete für alle der Schultag, den Nachmittagsunterricht ließ man ausfallen.

Am Freitag kann der Unterricht allerdings ohne Einschränkungen stattfinden, wie der Schulleiter im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilte. Die sechste Klasse, deren Zimmer am nächsten zum Brandherd liegt, wird am Freitag ausnahmsweise umziehen. Der Raum wird belüftet, damit auch die letzten Geruchsspuren des Brandes beseitigt sind, bis die Klasse voraussichtlich nächste Woche wieder dorthin zurückkehrt.

Am Ende des Einsatzes zeigten sich alle Beteiligten ausgesprochen erleichtert, dass der Vorfall ohne gravierende Folgen geblieben war. Ein ganz großes Lob sprach der Schulleiter den Einsatzkräften aus, alles habe erstklassig funktioniert.

Ein Bild von der Situation machte sich auch Bürgermeister Alexander Anetsberger (CSU). Er war von einem anderen Termin aus zur Realschule geeilt, als er von dem Einsatz gehört hatte. Auch der Katastrophenschutz des Landkreises Eichstätt war vor Ort.

DK

Fabian Rieger