Wiesenhofen
Abschied von einer gefährlichen Kreuzung

Der Landkreis weiht den neuen Kreisverkehr in Wiesenhofen ein Freigabe erfolgt Mitte August

27.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Dem ungemütlichen Wetter zum Trotz haben gestern Vertreter des Landratsamtes, der Polizei und der Lokalpolitik das symbolische Band am neuen Kreisverkehr in Wiesenhofen durchschnitten. Auch der kirchliche Segen wurde dem Bauwerk erteilt. - Fotos: Fabian Rieger

Wiesenhofen (DK) Der neue Kreisverkehr bei Wiesenhofen ist gestern eingeweiht worden. Landrat Anton Knapp (CSU) sprach von einem "wichtigen Tag für Wiesenhofen". Bis die Autofahrer den Kreisel durchfahren können, dauert es aber noch ein paar Tage. Die Freigabe erfolgt wohl am 11. August.

Ein wenig Geduld müssen die Verkehrsteilnehmer aus der Region noch haben. Rund zwei Wochen wird die direkte Verbindung zwischen Beilngries und Greding noch gesperrt sein. Die Arbeiten am neuen Kreisverkehr bei Wiesenhofen sind zwar weit fortgeschritten, fertig ist der Bautrupp aber noch nicht.

Dies wurde gestern Nachmittag bei einer kleinen Feier ersichtlich, bei der dem Kreisverkehr unter anderem der kirchliche Segen erteilt wurde. Landrat Knapp teilte den versammelten Zuhörern an der Baustelle mit, dass man den Termin für die Einweihung bewusst noch vor der Ferienzeit angesetzt habe - und dass es nun ja schon Vieles zu sehen gebe. Unter anderem waren Vertreter aus der Politik, von der Polizei, beteiligte Mitarbeiter des Landratsamtes sowie Kaplan Thomas Attensberger gekommen. Auch zahlreiche Wiesenhofener ließen sich diesen Moment nicht entgehen.

Die Bauzeit wird voraussichtlich exakt drei Monate betragen, seit Mitte Mai sind die Straßen rund um den neuen Kreisverkehr gesperrt. Im Landratsamt hatte man bereits zu Beginn der Arbeiten von einem sportlichen Zeitplan gesprochen, der eine Fertigstellung zum Beginn der Sommerferien vorsah. Läuft jetzt witterungstechnisch alles glatt, wird man bis zum 11. August fertig, wie gestern zu erfahren war.

Zu den Kosten teilte der Landrat mit, dass diese sich voraussichtlich auf insgesamt 1,022 Millionen Euro belaufen werden. Die Maßnahme wird vom Freistaat Bayern bezuschusst, Förderstelle ist die Regierung von Oberbayern. Die gewährte Gesamtförderung liegt bei rund 400 000 Euro.

Landkreis und Freistaat lassen sich das Projekt beim 97-Seelen-Ort Wiesenhofen demnach eine ordentliche Stange Geld kosten. Landrat Knapp sieht darin eine überaus sinnvolle Investition, wie er bei seiner Ansprache betonte. "Dies ist ein wichtiger Tag für den Landkreis, die Stadt Beilngries und Wiesenhofen." Die Kreuzung der Kreisstraßen EI 23 und EI 48 sei seit vielen Jahren dafür bekannt gewesen, unübersichtlich und gefährlich zu sein. Diverse Überlegungen, ein angrenzendes Waldstück zu roden oder die Streckenführung zu verändern, hätten sich als nicht praktikabel erwiesen, so der Landrat. Daher habe man sich nun für den Bau des Kreisverkehrs entschieden. Dies sei neben dem Kreisstraßenausbau in Kevenhüll (wir berichteten) aktuell die zweite große Straßenbaustelle, bei welcher der Landkreis in die Großgemeinde Beilngries investiere.

Bürgermeister Alexander Anetsberger sagte dazu: "Wir wissen dieses Engagement des Landkreises zu schätzen." Bedarf an weiteren Projekten gebe es aber natürlich immer, wie er mit einem Schmunzeln anfügte. Vom neuen Kreisverkehr erhofft sich das Gemeindeoberhaupt, dass dort keine Unfälle mehr passieren. Die "kritische Kreuzung, die wir alle kennen", habe nun ausgedient.

Allzu viele Worte wollten aber weder der Landrat noch der Bürgermeister verlieren, da das Wetter nicht so recht mitspielen wollte. Trotzdem meisterten die Ehrengäste problemlos die Aufgabe, bereits zwei Wochen vor der Straßenfreigabe das symbolische Band zu durchschneiden und den Wiesenhofener Kreisverkehr offiziell einzuweihen.

Kaplan Attensberger erteilte dem neuen Kreisel den kirchlichen Segen. Er erbat für alle Verkehrsteilnehmer, die das neue Bauwerk nutzen werden, eine sichere und unfallfreie Fahrt.