Beilngries
Einstimmen auf die Weihnachtszeit

Einheimische Chöre, Musikgruppen und Solisten locken viele Besucher in die Pfarrkirche

12.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr
Mit geistlicher Musik bereiteten sich die Beilngrieser Katholiken in der Pfarrkirche auf das Weihnachtsfest vor. −Foto: Hieke

Beilngries (dh) Zahlreiche Besucher sind in die Beilngrieser Pfarrkirche gekommen, um sich mit Beiträgen von einheimischen Chören, Musikgruppen und Solisten auf Weihnachten einzustimmen. Domkapitular Josef Funk führte mit Texten zu Licht, Warten und Vorfreude durch das ansprechende Programm. Veranstalter waren der Pfarrgemeinderat und alle Mitwirkenden.

Der traditionelle Eröffnungsruf der Altmühltaler Blaskapelle unter Leitung von Peter Zimmer sorgte zum Auftakt für ein Ankommen mit großem Wiedererkennungseffekt. Die Kapelle spielte außerdem eine alpenländische adventliche Weise und ein Hirtenlied aus Österreich.

Domkapitular Funk leitete nach der Begrüßung über zum ersten Stück des Männergesangsvereins 1861 Beilngries (MGV) und betonte, dass wir "Kinder des Lichts" seien, während die Erde in Nacht und Dunkel liege. "So wie die Nacht flieht vor dem Morgen, so wächst ein Licht in dir geborgen, die Kraft zum neuen Beginn", hieß es passend im Lied des Chors Cantabile, dirigiert von Peter Sillner. Helga Liebold begleitete das Werk am E-Piano, Doris Schneider an der Querflöte und Jakob Sillner an der Geige.

Gefällige volksmusikalische Töne zum Advent steuerten die Lenza Moila bei. Martina Hobl spielte auf der Steirischen, Silvia Wittmann auf der Gitarre. Später waren von ihnen "Ach, wann kommen jene Stunden?" und ein Allegretto zu hören.

Im nächsten Abschnitt thematisierte Funk die Mutter Jesu und die Mutter Maria, "eine einzigartige Frau, frei von Schuld, eine Rose ohne Dornen, die in ihrem Leben durch einen Dornwald ging". Der Prophet Jesaja habe sie 750 Jahre vor Christi Geburt angekündigt und dem Volk, "das im Dunkeln lebte, ein helles Licht" prophezeit.

Sphärisch schön sang die Sopranistin Maria Siegl auf der Empore das bekannte "Maria durch ein Dornwald ging", zart und einfühlsam von Peter Sillner auf der Orgel begleitet. Auch der MGV griff das Thema aus einem Adventslied aus Kärnten auf.

Domkapitular Funk bezeichnete Jesu Geburt als die "Sternstunde der Weltgeschichte" und erklärte: "Die Geburt eines Kindes ist zu allen Zeiten eine Leuchtspur der Hoffnung, ein Beweis dafür, dass es weitergeht, eine Zusage an das Leben." Mit der Geburt Jesu verbinde die Menschheit eine heile, friedliche und gerechte Welt. "Die Kleinen, die den Glauben an Wunder nicht verloren haben, alle Welt ist geladen zum Parkett des Stallbodens von Bethlehem", sagte Funk zu dem besonderen Ereignis der Geburt Christi.

Peter Sillner setzte diesen Weihnachtsgedanken mit "Noel mit Variationen" von Louis-Claude Daquin an der Orgel musikalisch um. Ein Grundthema von hohem Wiedererkennungswert wiederholte sich in verschiedenen Klangfarben, atemberaubende Fingerläufe wechselten mit mächtigen Akkorden. Auch das zweite Stück von Maria Siegl mit dem Titel "Noel" half, die heilige Atmosphäre der Geburt des göttlichen Kindes vor dem geistigen Auge erstehen zu lassen. Jakob Sillner an der Geige und Peter Sillner an der Orgel sorgten für den musikalischen Klangteppich.

"Licht der Weihnachtszeit" und "Hark! The herald angels sing" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, interpretiert vom Chor Cantabile, entfalteten die ganze Pracht des weihnachtlichen Geschehens. In der dunklen Kirche lauschten die Zuhörer, passend zur Atmosphäre, der großen Kirchenglocke. Sie drückten ihren Beifall durch eine großzügige Spende aus: Rund 850 Euro konnten für den Freundeskreis St. Walburga gesammelt werden.