Beilngries
Der Nikolaus kommt nach "Bettelarm"

Beilngrieser Grundschüler erinnern in einem Musical an die Not in der Welt

13.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:23 Uhr
Die Bläserklassen unter der Leitung von Matthias Wehr gestalteten das Programm ebenso mit, wie mehrere andere Klassen mit ihren Klassleitern. −Foto: Adam

Beilngries (DK) Zu einer besonderen vorweihnachtlichen Feier haben sich die Eltern und Kinder der Grundschule Beilngries getroffen. In der Pfarrkirche führten die Mädchen und Buben ein Musical auf, sie musizierten und sangen. Domkapitular Dekan Josef Funk begrüßte alle in der Kirche und trug eine nachdenklich stimmende Geschichte vor.

Ein überfülltes Gotteshaus und aufgeregte kleine Akteure, die es kaum erwarten konnten, bis sie endlich an der Reihe waren: Die vorweihnachtliche Adventsfeier der Grundschule war ein gelungenes Fest mit vielen kleinen Höhepunkten. Wie schön es ist, selber aktiv mitzuwirken, war beim leisen Flüstern in der Kirche zwischendurch immer wieder zu hören: "Wann sind wir denn nun dran? Können wir nicht einfach nochmal ein Stück spielen? Oder einfach noch eine Strophe mehr?" bekam der Leiter der Bläserklasen mehrmals zu hören, weil die kleinen Musiker ihren Auftritt vor großem Publikum "einfach supertoll" fanden.

Besonders die Jüngsten, die Bläserklasse der dritten Jahrgangsstufe, die gerade einmal vor gut zwei Monaten begonnen hatten, ihre Blasinstrumente zu erlernen, waren aufgeregt und stolz. Auch sie durften unter der Leitung von Matthias Wehr ihr Können zeigen und meisterten ihre Aufgabe mit Bravour. Genauso wie auch die Bläserklasse der vierten Jahrgangsstufe, die die Eröffnung und das große gemeinsame Abschlusslied "Alle Jahre wieder" begleitete.

Im Mittelpunkt der besinnlichen Stunde aber stand nach den Begrüßungsworten von Rektorin Monika Bäumler und einer eindringlichen Geschichte über "geschenkte Zeit" von Domkapitular Funk ein Musical, das Regina Hausner mit Kindern der Grundschule einstudiert hatte. Da gab es eine Stadt, die zweigeteilt war in die Bezirke "Bettelarm" und "Überfluss". Während die einen von schönen Kleidern, gutem Essen und "dicken Bäuchen" schwärmten, herrschte im anderen Teil Not, "ach wie arm und elend". Bis der Nikolaus kam und die Ungerechtigkeit anprangerte. Da spendeten die Menschen aus "Überfluss" in seinen großen Korb: Äpfel und Nüsse ebenso wie eine Decke, einen Fußball, einen Teddybär oder Schuhe. Mit diesem Sack ging der Nikolaus schließlich nach "Bettelarm" und verteilte die Gaben. Die Freude war groß und die Menschen dort freuten sich sehr, "ein Wunder ist geschehen".

Die Kinder waren mit Feuereifer dabei, ihre Geschichte zu erzählen und zu singen und Regina Hausner durfte stolz auf ihre kleinen Akteure sein - wie auch die vielen Mütter, Väter und anderen Besucher, die dem Geschehen aufmerksam folgten.

Mit musikalischen Einlagen unterhielten zudem die Kinder der Klasse 2a unter der Klassleitung von Therese Gmelch-Baumann, die inbrünstig "Ich schenk dir einen Glitzerstern" schmetterten, und die Orff-Gruppe unter der Leitung von Felicitas Weindl. Klassleiterin Maria Palmer sang mit ihren Schützlingen der ersten Klasse "Zünde ein Lichtlein an" und auch die Flötengruppe der dritten und vierten Jahrgangsstufe unter der Leitung von Franz Grad erhielt viel Applaus.

Schön gestaltet waren jeweils die Übergänge zwischen den einzelnen Darbietungen: Die kleinen Moderatoren Leo und Johann kündigten jeweils die nächste Gruppe an mit Texten, die sie mit Elisabeth Graf einstudiert hatten.

Entsprechend viel Lob gab es am Ende der vorweihnachtlichen Feier von Rektorin Monika Bäumler. Eine Vorbereitung "mit viel Herzblut" bescheinigte Bäumler allen Akteuren und bedankte sich auch bei den Lehrern, die sich für die Aufführungen so engagiert hatten.

Regine Adam