Beilngries
Von Barbados bis Mendocino

Beim Kathreintanz für Senioren herrscht gute Laune - Alleinunterhalter Tommy Hiemer lässt die Klassiker vergangener Jahrzehnte erklingen

15.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr
Tanzen wie in der guten alten Zeit, so lautete das Motto beim Kathreintanz der Beilngrieser Senioren. −Foto: Patzelt

Beilngries (pa) Nette Unterhaltung, Entspannung bei heiteren Geschichten und vor allem reichlich Spaß am Tanzen: Unter diesen Aspekten hatte auch heuer wieder der Seniorentreff in das urige Gewölbe einer Beilngrieser Gaststätte zum Kathreintanz eingeladen.

Die Leitung lag in den Händen der Seniorenbeauftragten der Stadt, Karolina Peter.

"Starke Omas halten felsenfest zusammen, Pech und Schwefel, die sind gar nichts gegen sie. Ihren Augen können sie noch immer trauen, starke Omas, die zwingt keiner in die Knie. " Mit dieser Hommage an alle jung gebliebenen Großmütter begrüßte Peter die Senioren und Seniorinnen zum Kathreintanz. Die Seniorenbeauftragte freute sich, dass wieder "etliche Neue" zum Tanz gekommen waren. "Allerdings dürften es ruhig noch mehr Teilnehmer sein. Unsere Fahrten und Ausflüge sind ja auch immer alle voll", stellte Peter fest. Zur Begrüßung bekam jeder Teilnehmer Süßes in Form einer Tafel Schokolade.

Danach wurde auch gleich auf die Tanzfläche gebeten, die sich rasch füllte. Der Alleinunterhalter Tommy Hiemer aus Pfraundorf, der die Senioren schon seit Jahren mit seiner vortrefflichen Musik begleitet, ließ die Oldies der Jugendzeit noch einmal aufleben. Da erblühte "eine weiße Rose" neben der "schwarzen Madonna". "Aus Böhmen kam die Musik" und aus Bayern "da depperte Bua". "Rosamunde" verschenkte zum x-ten Mal ihr Herz und natürlich durften auch wieder "die roten Lippen", rein gesanglich, geküsst werden. Auf den "treuen Husaren" schien kräftig "die rote Sonne von Barbados". Unter "drei weißen Birken" lugten "zwei rehbraune Augen" hervor und "schwer mit den Schätzen des Orients" war ein Schiff beladen, was einen "echten Seemann" natürlich "nicht erschüttern konnte". Und die bildhübsche "Fischerin vom Bodensee" begab sich zum fröhlichen Umtrunk in "Junkers Kneipe". Nicht all zu weit schien der Weg nach "Mendocino", einem Ort nördlich von San Francisco in Kalifornien.

Natürlich durfte auch wieder kräftig geschunkelt werden. Gemeinsam sangen die Senioren Lieder wie "Auf du junger Wandersmann" und "Tief drin im Böhmerwald". Und "Mir san vom Woid dahoam" heißt im Seniorentreff bereits seit Langem kurz und bündig das "Bürgermeisterlied".

Die Lacher auf ihrer Seite hatte Peter mit der Mitmachgeschichte vom König und seiner schönen Tochter. Die Senioren durften dabei selbst aktiv werden. Außer den Geräuschen führten sie auch noch Bewegungen zu den einzelnen Sätzen der Erzählung aus. Der alte König hatte, um besser hören zu können, die Hand am Ohr, die "hässliche" Tochter streckte ihre Hände abwehrend nach vorne und das Pferd stampfte sinnbildlich mit seinen Hufen auf den Boden. Die dichte Hecke wurde durch das Drehen der Arme vor dem Körper dargestellt. Da konnte man dann Sätze hören wie "du hast schon wieder deinen Einsatz verpasst" oder "du bist ja gar nicht dran", die natürlich große Heiterkeit und Lachsalven auslösten. Eine besondere Ehrung gab es für die Geburtstagsjubilare.

Zum Schluss der gelungenen Veranstaltung gab Peter bekannt, dass sie am 1. März 2019 den Ruhestand antreten werde. Daher sollte man sich bereits jetzt auf die Suche nach einer Nachfolgerin oder auch einem Nachfolger für die Seniorenbetreuung begeben, wie sie betonte.