Beilngries
Vom Blutzucker bis zur Organspende

Beim Gesundheitstag der Stadt stehen zahlreiche Themen im Fokus

08.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:33 Uhr
  −Foto: Adam

Beilngries (DK) Den perfekten Rahmen für den 14. Beilngrieser Gesundheitstag hat am Wochenende das Haus des Gastes geboten. Tausende Besucher waren zum verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften und zum großen Blaulichttag der Feuerwehr Beilngries gekommen. Und sie nutzten auch gern das Angebot der Stadt, viele Informationen rund um Gesundheit, Vorsorge und gesunde Ernährung zu erhalten.

Gesundheit ist ein Thema, das immer aktuell ist. Das betonte Bürgermeister Alexander Anetsberger bei der Eröffnung des Gesundheitstages und konnte dabei ganz aktuell von eigenen Erfahrungen berichten, denn gerade sei er von einer dreiwöchigen Reha zurück. "Dass in drei Wochen solche Fortschritte zu machen sind, habe ich nicht erwartet, und bin deshalb besonders froh, hier endlich wieder ohne Krücken vor Ihnen zu stehen."

Bereits in der 14. Auflage fand der Gesundheitstag statt, alle zwei Jahre wird er organisiert. Wie viele Facetten das Thema Gesundheit hat, konnten die Besucher auf zwei Stockwerken erleben. "Die größte Bedeutung hat dabei sicher erst einmal die Sorge um die Erhaltung der Gesundheit. Ernährung, Bewegung und Sport sind dabei wichtige Themen", sagte Anetsberger und wies besonders auch auf das Angebot der Stadt mit der Seniorentanzgruppe hin. Viele Bereiche beim Gesundheitstag beschäftigten sich mit dem Erkennen von Risikofaktoren - bei der Blutzuckermessung, der Fettmessung, Blutdruckmessung oder auch bei Hörtests. "Wer Risikofaktoren kennt, kann Gewohnheiten verändern, um das Risiko zu minimieren."

Dass die Hans-Weinberger-Akademie mit einem Stand vertreten war und über die Ausbildung in Pflegeberufen informierte, freute Anetsberger besonders: "Wir haben in Beilngries glücklicherweise noch nicht das steigende Problem des Pflegenotstands. Aber es ist bekannt, dass bereits Krankenhäuser Abteilungen schließen müssen, weil das Personal fehlt. Dem kann man nur vorbeugen, wenn man in die Offensive geht und für diesen wichtigen Berufsstand wirbt", so Anetsberger. Er bedankte sich bei allen Ausstellern und bei der Leiterin des Seniorenzentrums Beilngries, Marina Bär, die wieder mit ihrem Team die "hervorragende Organisation" des Gesundheitstages übernommen hatte. "Ich bin sicher, dass wir alles getan haben, um den Tag gut zu bewerben und die Besucher heute hierher ins Haus des Gastes zu locken."

Mit dieser Einschätzung lag Anetsberger goldrichtig. Den ganzen Tag rissen die Besucherströme nicht ab. Das Interesse, auch an den Vorträgen, bei denen es um Tinnitusbehandlung, Meditation, Seniorentanz, Zähneknirschen und Schnarchen oder um "Daheim wohnen bleiben oder Heim" ging, war groß. Zahlreiche Selbsthilfegruppen informierten über ihre Arbeit und auch über Organspende konnten die Besucher Wissen sammeln und Broschüren mitnehmen. Zu Kosmetik, Wellness und Homöopathie gab es ebenso Informationen wie zu Krankheitsbildern oder Hilfe im Alter. "Ich habe eben einen Hörtest gemacht und werde mich jetzt halt doch in den nächsten Tagen wegen eines Hörgerätes schlau machen", sagte eine Seniorin, während ihre Freundin wenige Meter mit erst skeptischem und nach dem ersten Schluck positiv überraschtem Blick einen grünen Smoothie probierte.

Regine Adam