Beilngries
Mit dem Bus durch die Region

Fortschreibung des Nahverkehrsplans im Landkreis: Beilngries meldet Ideen an

30.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:08 Uhr

Beilngries (rgf) Es ist ein altbekanntes Thema, das landauf, landab Bürger und Entscheidungsträger beschäftigt: Einerseits steht fest, dass es absolut wichtig ist, den Individualverkehr durch immer mehr Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu ersetzen.

Andererseits ist all denjenigen, die sich eingehender mit der Thematik beschäftigen, auch bewusst, dass es oft schwierig ist, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen. Im Beilngrieser Stadtrat ging es jüngst um die Fortschreibung des Nahverkehrsplans im Landkreis Eichstätt.

Eine Debatte hat es im Gremium nicht gegeben, dafür war die Zeit zu weit fortgeschritten. Man war sich aber einig, dass alle Verbesserungen, die speziell für Beilngries vorgeschlagen wurden, sinnvoll wären. Man stimmte der Liste in dieser Form zu.

Als "essenziell sowohl für die Einwohner als auch für Gäste" wird eine "bedarfsgerechte Anbindung an den Bahnhalt Kinding" bezeichnet. Diese Problematik ist den Menschen in Beilngries, nicht zuletzt den Leitern von Beherbergungsbetrieben, seit Langem bekannt.

Außerdem wird es als wünschenswert bezeichnet, "bedarfsorientierte Angebote" zum Erreichen von Diskotheken und anderen Großveranstaltungen (Stichwort Volksfest) einzurichten. Praktiziert wird ein solches Angebot bereits beim Winter-Open-Air "Raus mit euch", das die Beilngrieser jährlich veranstalten. Für den Schulstandort Beilngries mit Gymnasium und Grundschule müsse in allen Planungen berücksichtigt werden, dass ab dem kommenden Schuljahr die Erreichbarkeit über die neu geschaffene Umgehungsstraße vorgeschrieben wird - "selbst wenn es dort zu etwas längeren Fahrzeiten kommen könnte", so Bürgermeister Alexander Anetsberger. Eine Linienführung in der bisherigen Form über die Sandsiedlung sei dann nicht mehr zulässig.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es in den Randgebieten der Gemeinde sinnvoll sein könnte, über landkreisübergreifende Angebote nachzudenken. Konkret werden dabei die Landkreise Neumarkt (Berching, Dietfurt) und Roth (Greding) genannt. Im Rahmen der Arbeiten am Gemeindeentwicklungskonzept wurde mehrfach über das Thema Mobilität in den Ortsteilen gesprochen. Hierunter versteht man die Frage, welche Möglichkeiten ältere Menschen haben, auch dann noch zum Arzt oder zum Einkaufen zu kommen, wenn sie selbst nicht mehr mit dem Auto fahren können und auch keine Angehörigen als Fahrdienst bereitstehen. Ein ganz großer Bedarf ist dazu von den Menschen in den Dörfern noch nicht angemeldet worden, zuletzt kam das Thema aber bei der Bürgerversammlung in Aschbuch auf. In der Ideenliste für ÖPNV-Verbesserungsvorschläge ist der Punkt nun enthalten. Dort ist von "leicht handhabbaren und flexiblen Mobilitätsangeboten" die Rede.

Ebenfalls eingegangen wird dabei auf die Bedeutung der "Aufrechterhaltung einer bedarfs- und serviceorientierten Bedienung mit dem Freizeitbus, der auch Fahrräder transportieren kann". Zudem wird noch ein Problem angesprochen: Insbesondere nachmittags gebe es Lücken in der Schülerbeförderung, ausgehend von den weiterführenden Schulen. "Diese können durch eine Integration des freigestellten Schülerverkehrs unter Umständen geschlossen werden", heißt es in der Vorschlagsliste. Sollte das nicht gelingen, müsse man über weitere Verbesserungen nachdenken.