Beilngries
Der Winter kann kommen

Die Salzhallen in Beilngries sind gut gefüllt - Kreisbauhof fährt bereits die ersten Touren

20.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:01 Uhr
Startklar sind Wolfgang Hiebinger , stellvertretender Leiter des Beilngrieser Kreisbauhofs, und sein Team; der Winter kann kommen. Die ersten Kontrolltouren werden bereits seit dem vergangenen Wochenende gefahren. Im vergangenen Winter legten die Fahrzeuge des Kreisbauhofs im Winterdienst insgesamt mehr als 40 000 Kilometer zurück. −Foto: Rieger

Beilngries (DK) Zapfig kalt ist es in den vergangenen Tagen geworden, und am Dienstagmorgen sind auch im Tal die ersten dicken Schneeflocken vom Himmel gefallen. Für die Verkehrsteilnehmer ist damit die unangenehmste Zeit des Jahres angebrochen. Beim städtischen Bauhof und dem Beilngrieser Kreisbauhof sieht man den Wintermonaten allerdings gelassen entgegen. Ausreichend Salz ist vorhanden, die Schichtpläne sind gemacht - dem Winter wird man auch heuer Herr werden, so die beruhigende Ankündigung.

s ist jedes Jahr dasselbe: Die Wetterprognose, in der erstmals Frost und Schnee in Aussicht gestellt werden, findet in der Öffentlichkeit große Beachtung. Sind die Winterreifen drauf? Diese Frage kann nur jeder für sich selbst - hoffentlich mit Ja - beantworten. Wenn es aber darum geht, ob auch die Streu- und Räumdienste für den potenziellen Wintereinbruch gerüstet sind, lohnt sich eine Nachfrage bei den jeweils zuständigen Stellen.

In Beilngries hält sich die Aufregung auch heuer in Grenzen. Alles vorbereitet, kein Problem, ist im städtischen Bauhof zu erfahren. Leiter Konrad Schlagbauer und Johannes Biersack von der städtischen Bauverwaltung gewähren einen Blick in die bestens gefüllte Salzhalle. An die 400 Tonnen kann man hier einlagern - sollte das unerwarteterweise in einem äußerst heftigen Winter nicht ausreichen, kann man vertraglich zugesichert nachordern. Einen Streusalz-Engpass wird es definitiv nicht geben, ist zu erfahren.

Der städtische Räumdienst wird in der Regel vom Landkreis informiert, wenn bei deren Kontrollfahrten ersichtlich wird, dass es auch auf Beilngrieser Gemeindestraßen Handlungsbedarf gibt. Etwa 100 Kilometer umfasst das Netz, das der Beilngrieser Stadtbauhof - selbst und über beauftragte Subunternehmen - räumt und streut. Mit Ausnahme von ein paar Straßenzügen in neu erschlossenen Gewerbe- und Baugebieten hat sich am Einsatzgebiet nicht viel geändert.
Beim städtischen Bauhof sind insgesamt 14 Leute mit dem Thema Winterdienst betraut. Es werden Schichtpläne erstellt, wer wann auf Rufbereitschaft ist. Die gilt rund um die Uhr und an jedem erdenklichen Tag. Sollte an Heiligabend um 16 Uhr Schneefall einsetzen, dann rücken auch zu dieser unerfreulichen Zeit Mitarbeiter aus, versichern Biersack und Schlagbauer. Interessant ist am Ende eines Winters dann immer die Frage, wie der Vergleich zum Vorjahr ausfällt. Da müsste heuer noch einiges auf den Räumdienst zukommen, damit man ähnliche Einsatzzahlen wie 2017/18 erreicht. Die waren nämlich recht hoch, wie Schlagbauer mitteilt - auch wenn sich das inzwischen nach einem gefühlt endlosen Sommer keiner mehr so recht vorstellen mag. "Geschneit hat es wenig, aber es war oft glatt, wir mussten viel streuen", berichtet Schlagbauer. Zur Erinnerung: Zum Ende des vergangenen Winters gab es eine lange Frostperiode, Sogar der Kratzmühlsee und in Teilen der Main-Donau-Kanal froren zu.

Im Beilngrieser Kreisbauhof war man im vergangenen Winter insgesamt stolze 41863 Kilometer rein für den Winterdienst unterwegs, dies ergibt eine Gesamteinsatzzeit von 1827 Stunden. 1372 Tonnen Streusalz wurden ausgebracht; wie bei der Stadt war man stärker mit dem Streuen als mit dem Schneeräumen beschäftigt.

Vor dem bevorstehenden Winter ist Wolfgang Hiebinger, dem stellvertretenden Leiter des Kreisbauhofs in Beilngries, nicht bange. Einen Streusalzengpass werde es keinesfalls geben, "sowas habe ich in meiner 30-jährigen Tätigkeit auch noch nie erlebt". Einwandfrei funktioniere die Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt, das ebenfalls in Beilngries einen Standort hat. Man spreche sich gut ab und informiere auch die Gemeinden im Zuständigkeitsbereich, damit die Verkehrsteilnehmer bei Schnee und Frost möglichst problemlos vorankommen. Die erste Meldertour hat der Landkreis am vergangenen Samstag gefahren. Ab jetzt besteht permanent Rufbereitschaft, der Dienstplan ist bereits bis in den März 2019 hinein gemacht. Beim Kreisbauhof gilt genauso wie beim städtischen Bauhof: Einsatzbereit muss man immer sein. Und so sind auch für Weihnachten und Co. Mitarbeiter des Kreisbauhofs für den Winterdienst eingeteilt. Kurzum: Die Pläne sind gemacht, das Salz ist vorrätig - in Beilngries kann der Winter kommen.

Fabian Rieger