Breitenbrunn
Der Winter kann kommen

Der Bauhof Breitenbrunn ist gerüstet für die kalte Jahreszeit - 100 Tonnen Streusalz eingebunkert

16.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Auf der Gemeindeverbindungsstraße bei Leiterzhofen sind Werner Ferstl (links) und Andreas Wolf dabei, die Schneeleitpfähle in den Boden zu rammen. −Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Der Bauhof in Breitenbrunn bereitet sich auf den Winter vor. Streusalz wird eingebunkert, entlang der Gemeindestraßen werden Schneeleitpfähle aufgestellt und in ein paar Tagen wird ein neuer, optimal für den Winterdienst ausgerüsteter Traktor in Dienst gestellt.

Auch wenn die derzeitige Wetterlage noch keine allzu winterlichen Temperaturen voraussagt, so kommt die kalte Jahreszeit doch so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Verantwortlichen für den Bauhof und dessen Mitarbeiter stehen deswegen quasi schon in den Startlöchern.

Die Marktgemeinde zählt nämlich mit einer Ausdehnung von rund 70 Quadratkilometern zu den flächenmäßig größten Kommunen im Landkreis Neumarkt. Verbunden damit ist ein großes Straßennetz, das in den Wintermonaten von Schnee und Eis freigehalten werden muss, was einen großen Aufwand erfordert. Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) und die Markträte, Christian Braun, der für den Bauhofbetrieb zuständige Mitarbeiter in der Verwaltung, sowie Josef Paulus und seine Kollegen Andreas Wolf, Martin Wolfsteiner und Werner Ferstl vom Bauhof haben Vorsorge getragen beziehungsweise bereiten sich schon einmal auf die kommenden Herausforderungen vor.

So ist es wichtig, dass in der großen Halle des Bauhofs im Gewerbegebiet Breitenegg das moderne technische Equipment für den Winterdienst bereitsteht. Seit Mitte des Jahres 2017 gehört dazu neben einem elf Jahre alten Unimog ein moderner Schlepper mit 120 Pferdestärken. Er hat sich im Winter 2017/2018 sehr gut bewährt, zeigte sich zuverlässig, robust und wendig und ist somit ideal geeignet für den Einsatz zum Räumdienst in den teilweise schmalen Gassen und Straßen des Marktfleckens. Angesichts dieser Tatsache haben sich der Bürgermeister und die Markträte heuer dazu entschieden, den Unimog zu verkaufen und durch einen zweiten Traktor der gleichen Marke und der gleichen Bauart zu ersetzen.

Der Unimog wurde verkauft und Ende dieser Woche abgeholt. Der neue Schlepper wird in Kürze ausgeliefert und steht dann sofort für den Winterdienst zur Verfügung. Es stehen im kommenden Winter also zwei Traktoren für zwei Winterdienst-Routen mit einer Gesamtlänge von gut und gerne 220 Kilometern zur Verfügung. Eine Tour führt nach Siegertshofen, Leiterzhofen und Erggertshofen bis nach Langenthonhausen. Dazu kommen noch die Straßen nach Premerzhofen, Eismannsdorf, Schmidhof, Dürn und Gimpertshausen sowie Teile von Breitenbrunn wie das Wohngebiet Auf dem Brand. Tour zwei geht unter anderem Richtung Langenried, Geishof, Kemnathen, Allersfelden, Rasch, Hamberg und Langenthonhausen. In Breitenbrunn gehören dazu die Obergasse und Breitenegg. Das Streuen und Räumen der innerorts verlaufenden Kreisstraße NM 13 wird auch vom Gemeindebauhof übernommen.

Vorrang beim Räumen haben dabei zunächst die Bergstrecken. Dann folgen die Überlandstrecken, Schulbuslinien und Ortsverbindungsstraßen sowie zuletzt die Siedlungsstraßen innerorts und die Parkplätze. Rund 120 Tonnen Streusalz wurden im vergangenen Winter vom Bauhof der Marktgemeinde ausgebracht. Zuletzt lagerten noch etwa 40 Tonnen Streugut in der Halle neben dem alten Bauhof in der Eismannsdorfer Straße. Dazu hat Christian Braun 50 weitere Tonnen geordert, die in dem neuen Streugut-Silo vor dem Bauhof in Breitenegg gebunkert wurden. "Knapp 100 Tonnen Streusalz, das könnte reichen", meint Braun, schränkt aber gleichzeitig ein: "Wir hatten schon Winter, da haben wir 140 Tonnen gebraucht."

Apropos alter Bauhof an der Eismannsdorfer Straße: Hier wird laut Bürgermeister Lanzhammer derzeit nicht über einen Abbruch nachgedacht. Dort lagert nämlich nicht nur Streusalz, sondern unter anderem auch die Weihnachtsbuden, die große Bühne, die bei den verschiedensten Anlässen vor dem Haus des Gastes aufgebaut wird, oder das Material vom Tillyfest.

Nachdem Josef Paulus, Andreas Wolf, Martin Wolfsteiner und Werner Ferstl in den vergangenen Wochen beispielsweise die Wege im Breitenbrunner Friedhof auf Vordermann gebracht haben, zum Heckenschnitt im Gemeindegebiet unterwegs waren und durch Freischneide-Arbeiten für einen freieren Blick auf die beleuchtete Wallfahrtskirche St. Sebastian gesorgt haben, waren sie gegen Ende der Woche dabei, entlang den Gemeindestraßen Schneeleitstäbe aufzustellen. 300 neue Pfähle wurden dazu von der Gemeinde angekauft.

Auch die Streukästen entlang der Steigungsstrecken sind gut gefüllt. Also: Die Räumfahrzeuge sind gewartet, die Winterdienstpläne ausgearbeitet, die Straßen soweit vorbereitet, der Winter kann kommen.