Unterbürg
Ebenso schön wie giftig

Berührung des Wolfs-Eisenhuts kann zu Hautschäden führen

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Harmlos erscheint der Wolfs-Eisenhut am Wegrand. - Foto: Patzelt

Unterbürg (pa) Er nennt sich Wolfs-Eisenhut, hat einen aufrechten, behaarten Stängel, seine Blätter sind fünf- bis siebenteilig, seine Blüten leuchten hellgelb.

Er bevorzugt schattige Lagen oder feuchte Wiesen - und er ist vor allem äußerst giftig und damit auch gefährlich, besonders für Kinder, die gerne die "schöne Blume" pflücken würden.

Auf der naturkundlichen Wanderung durch das Tal der Weißen Laber von Unterbürg nach Staadorf ist die Wanderführerin Marlene Gmelch-Werner aus Dietfurt auf so einige dieser Pflanzen gestoßen, die recht unscheinbar am Wegrand ihre gelblichen Blüten entwickelt hatten.

Die Pflanze benötigt durchlässig feuchte, nährstoff- und humusreiche Böden. Da sie in den dichten Nadelholzpflanzungen nicht überleben kann, fehlen ihr zunehmend geeignete Lebensräume. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe bis zu 150 Zentimetern erreichen. Blütezeit ist zwischen Juni und August.

Der Wolfs-Eisenhut ist vergleichbar mit dem Blauen Eisenhut. Er enthält vor allem im Wurzelstock und in den Samen das Alkaloid Lycaconitin und dessen Spaltprodukte. Wenige Gramm können bereits tödlich sein. "Die Extrakte des Wolfseisenhuts oder auch gelbem Eisenhut genannt, wurden früher zur Vergiftung von Wölfen und Füchsen verwendet. Daher kommt auch der Name", wusste Gmelch-Werner auf der naturkundlichen Führung zu berichten. Die Berührung der Pflanze mit ungeschützter Haut kann bereits zu Hautschäden, Ausschlägen und Brennen bis zur Taubheit führen. Über die Schleimhäute wird das Gift direkt aufgenommen.