Kottingwörth
Unsichere Zukunft beim Obst- und Gartenbauverein

Sorgenfalten in Kottingwörth: Bislang zeichnen sich keine Kandidaten für die Wahlen im Januar ab

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Händeringend sucht die Kottingwörther OGV-Vorsitzende Manuela Köberlein (3. von rechts) nach einem Nachfolger/einer Nachfolgerin. Auf diesem Foto ist sie inmitten freiwilliger Helferinnen beim diesjährigen Weinfest im Treffer Stadl zu sehen. −Foto: Wittmann (Archiv)

Kottingwörth (jwt) Unter der Federführung des Vereins für Tradition und Kultur in Kottingwörth (VfTK) haben sich Funktionäre der Kottingwörther Vereine und Gruppen zur alljährlichen Terminabsprache getroffen.

Auch aus den Filialorten Grögling, Leising und Vogelthal waren Vertreter eingeladen. Sie erschienen aber nicht persönlich zur Sitzung, sondern hatten zuvor ihre schon feststehenden Termine telefonisch mitgeteilt.

Bereits im November 2017 waren die Termine bis Februar 2019 festgesetzt worden, so dass es diesmal um den Zeitraum von März 2019 bis Februar 2020 ging. Für den Februar 2019 wurden noch der Frauenfasching am 8. und der Seniorennachmittag am 17. Februar nachgetragen.

Die üblichen Termine des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) für die Häckselaktion, das Palmbaumbinden mit den Kindern, die Aktion Saubere Landschaft und das Weinfest fehlen vorläufig, da die Zukunft des OGV Kottingwörth (derzeit 160 Mitglieder) nicht gesichert ist. Schon bei der Jahresversammlung hatte die Vorsitzende Manuela Köberlein angekündigt, dass sie bei den nächsten Neuwahlen, die am 26. Januar 2019 anstehen, aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren werde. Inzwischen hätten nach ihren Worten auch ihr Stellvertreter und der Schriftführer ihren Rückzug angekündigt. Trotz monatelanger intensiver Bemühungen sei es ihr bisher nicht gelungen, Nachfolgekandidaten für die ab Ende Januar vakanten Führungsämter zu gewinnen. Nur bei den Beisitzern sieht sie kaum Probleme. Somit besteht die Gefahr, dass der am 16. Mai 1995 gegründete Verein aufgelöst werden muss - ein fast unvorstellbarer Gedanke.

Schon bei den Neuwahlen im Jahr 2015 war es erst im zweiten Versuch gelungen, den Posten der/des Vorsitzenden zu besetzen, eben durch das Engagement von Manuela Köberlein. Für das Dorf wäre ein Ende des Vereins ein herber Rückschlag, denn der OGV hat sich unter anderem durch seine hervorragende Nachwuchsförderung in Form von vielen Aktionen mit Kindern hervorgetan, den alten Schulgarten und die Streuobstwiese sowie die Blumenbeete am Gemeinschaftshaus und am Wegekreuz an der Mühlleite gepflegt. Im Frühjahr wurden auch die Beete am Container zurückgeschnitten und entkrautet. Bei der Aktion Saubere Landschaft war der Verein schon immer federführend tätig. Bei der Stodlweihnacht sorgt der OGV seit Jahren für die vorweihnachtliche Dekoration, auch heuer wieder. Somit profitiert die Dorfgemeinschaft in mehrfacher Hinsicht von den Aktionen des rührigen Vereins. Auch die diesjährige Apfelernte mit der sehr erfolgreichen Mostaktion ist noch in guter Erinnerung. Vor allem das Fehlen des herbstlichen Weinfestes im Treffer Stadl würde eine schmerzliche Lücke im dörflichen Veranstaltungsreigen hinterlassen und eine schöne Tradition abrupt beenden oder zumindest ernsthaft gefährden.

Trotz aller bisheriger vergeblicher Bemühungen hat Manuela Köberlein die Hoffnung noch nicht aufgeben. Sie würde den neuen Vorstand vor allem in der Anfangsphase tatkräftig unterstützen. Auch der Landesverband für Gartenbau helfe neuen Amtsträgern, beispielsweise durch spezielle Einführungsschulungen für die Vereinsverwaltung und für die Jugendarbeit oder auch für die Baumpflege.

Interessenten für ein Funktionärsamt können sich gerne bei Manuela Köberlein oder einem anderen Vorstandsmitglied melden. Es bleibt zu hoffen, dass die noch bestehenden Lücken im nächsten Kottingwörther Terminkalender nach den OGV-Neuwahlen Ende Januar geschlossen werden können. Er wird wieder von VfTK-Schriftführer Reinhard Schmidt erstellt und dann an alle Haushalte im Dorf verteilt.

VfTK-Vorsitzender Gerhard Paulus nutzte die Gelegenheit, die Vereine zu vermehrter Mitarbeit bei den Vorbereitungen zur gemeinsamen Stodlweihnacht am 2. Dezember aufzurufen. "Das geht nicht nur die Vorsitzenden an", monierte er. Als Termin wurde spontan der 24. November ab 13 Uhr vereinbart. Außerdem gab Paulus bekannt, dass der Beilngrieser Schutzengelkindergarten am 6. Dezember nachmittags seine Nikolausfeier im dann noch vorweihnachtlich geschmückten Stadl abhalten wird. Danach soll der Stadl winterfest gemacht werden.