Beilngries/Kottingwörth
Unrat in Wald und Flur

Matratze und Reifen in der Natur bei Kottingwörth entsorgt - Klagen über Umweltfrevel häufen sich

26.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:17 Uhr
Einfach ins Gebüsch geworfen: Am Waldrand in der Nähe von Kottingwörth ist eine Matratze entsorgt worden. In jüngster Vergangenheit häufen sich die Beschwerden von Bürgern über Fälle von Umweltfrevel. −Foto: Wittmann

Kottingwörth/Beilngries - Natürlich passt und soll nicht alles in die Mülltonne. Für die allermeisten ausrangierten Utensilien gibt es aber entweder die kostenlose Abgabe beim Wertstoffhof oder die Sperrmüllabfuhr - ebenfalls kostenlos, beispielsweise für eine Matratze. Sieht man eine solche dann in einem Gebüsch am Waldrand liegen, steht man völlig ratlos vor diesem nicht nachvollziehbaren Szenario der Unvernunft, wie Bürger gegenüber unserer Zeitung beklagen. Die traurige Erkenntnis: In der jüngsten Vergangenheit häufen sich in der Großgemeinde Beilngries die Meldungen über Unrat, der unsachgemäß in der Natur entsorgt wird.

Am Waldrand in der Nähe von Kottingwörth, wo der asphaltierte Weg auf Höhe des alten Wasserwerkhäuschens an der Staatsstraße die Felder zum Steinbruchgelände abgrenzt, verschandelt eine weggeworfene Matratze seit Anfang/Mitte Mai die Landschaft. "Alle, denen eine intakte Umwelt noch oder wieder etwas bedeutet, müssen ob solcher Verhaltensweisen eigentlich verzweifeln", so die Feststellung eines Kottingwörthers. Zumal sich unmittelbar neben dem Geotop-Parkplatz auch noch ein weggeworfener Autoreifen samt Felge findet. "In einer Zeit, in der eigentlich alle Anstrengungen dem Schutz der Umwelt dienen müssten, fehlen einem einfach nur noch die Worte", so der Bürger. Und weiter: "Wenn Menschen so unvernünftig und rücksichtslos sind, hilft auch keine Aktion Saubere Landschaft" - die ja heuer wegen der Corona-Pandemie bekanntlich ausfallen musste.

Diese unschönen Beobachtungen bei Kottingwörth sind "in schlechter Gesellschaft". In den vergangenen Wochen hatte unsere Zeitung immer wieder über vergleichbare Vorkommnisse berichten müssen. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Spaziergängerin beim Pavillon am Arzberg die Hinterlassenschaften einer Party entdeckt - von Schnapsflaschen über Zigaretten-Schachteln bis zu Plastikbechern (wir berichteten).

Auch aus Kottingwörth hatte es schon vor einigen Wochen Unschönes zu berichten gegeben. An der Sommerleite waren Spaziergänger auf Bauschutt gestoßen. Ein Unbekannter hatte dort Bruchstücke von Dachziegeln entsorgt.

Und vor etwa drei Wochen vermeldete die Polizei einen weiteren Fall von Umweltfrevel. An einem Parkplatz zwischen Beilngries und Ottmaring waren unerlaubterweise Fliesenreste abgeladen worden.

Ob nun Bauschutt oder Partyüberbleibsel, ausgediente Matratzen oder Reifen - die traurige Bilanz der vergangenen Wochen lautet: So manchem Mitbürger mangelt es sichtlich am Respekt vor der Natur.

jwt/rgf