Mühlbach
Über 3000 Euro für krebskranke Kinder

Beim Kaminkehrerlauf in Mühlbach gehen 178 Sportler für den guten Zweck an den Start

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Ein oder zweimal ging es um den Wolfsberg. Gut lachen hatte Ilona Himmler (links), die beste Läuferin auf der Fünf-Kilometer-Strecke. −Foto: Erl, Lorenz, Riedenburg-Deising

Mühlbach (er) Für die einen ist der Kaminkehrerlauf von Mühlbach rund um den Wolfsberg ein sportlicher Anreiz, andere freuen sich am Reiz der Landschaft und an der Geselligkeit danach. Allen 178 Läuferinnen und Läufern aber war am Donnerstagabend der karitative Gedanke des Benefizlaufs wichtig.

Immerhin 2112 Euro zumeist aus den Startgeldern und dazu 1000 Euro einer Sponsorenfirma konnte Peter Wilhelm am Ende für die Hilfseinrichtung "Kaminkehrer helfen krebskranken Kindern" an deren Vorsitzenden Hans Schreiber überreichen. "Dies alles auch beim 14. Lauf zu organisieren, ist keinesfalls Stress für uns, sondern eine schöne Begleiterscheinung zum Ausbildungsalltag an der Kaminkehrerschule. Da steckt der Gedanke dahinter zu helfen, alle arbeiten umsonst mit", betonte Peter Wilhelm als Innungsobermeister und Schulleiter. Er war es auch, der pünktlich um 18.30 Uhr den Startschuss abfeuerte und die ambitionierte Läufertruppe auf den Weg schickte.

Die kurze Etappe betrug gut fünf Kilometer. Wer die Langdistanz von zehn Kilometern laufen wollte, musste den Wolfsberg zweimal umrunden. "Die fünf Kilometer sind für uns ein Teamtrainingsfaktor zu Saisonbeginn", definierte Niklas Neumeyer als einer von 17 jungen Männern vom TSV Berching die mit viel Schweiß zu bestehende Herausforderung. Etwas entspannter gehen die beiden Schwestern Chantal (14) und Cora (10) Bischoff aus Beilngries die Laufstrecke an. "Der Weg ist das Ziel", weiß auch Chantal schon. Auf alle Fälle wollen sie schneller sein als ihre Mutter Jeanette. "Weil's für einen guten Zweck ist", legt die sportliche Mutter mit einem Lächeln für ihre beiden strebsamen Töchter nach. Ganz dem Wesen dieses Benefizlaufs entsprechend war das Leistungslevel der Teilnehmer bunt gemischt. Die besten Herren - unter ihnen die Sieger Michael Lang auf der Kurzstrecke und Marco Benz auf der Langdistanz - haben den Berg inmitten des Altmühltals erstaunlich schnell umrundet. Scheinbar ohne besondere Anstrengung traben sie weit vor den nachfolgenden Sportlern den Schotterweg zur leichten Anhöhe im letzten Streckenabschnitt hoch und auch den Anstieg zum Zieleinlauf bewältigen sie problemlos.

Im Pulk der nachfolgenden Gruppen zeigen die Gesichter bisweilen deutlich mehr Anstrengungen und Schweißperlen. Dennoch schaffen alle ihr selbst gestecktes Rundenergebnis und bekommen beim Zieleinlauf eine Medaille ausgehändigt - selbstverständlich mit einem Kaminkehrer als Glückssymbol darauf. "Im Vordergrund stehen der gute Zweck, der Spaß und die eigene Fitness. Dazu kommt die Freude, mit Freunden etwas zu unternehmen und Menschen kennen zu lernen, die das gleiche Hobby haben. Die Strecke ist ja auch unheimlich schön", sagt Ilona Himmler aus Oberölsbach als schnellste Frau auf der Fünf-Kilometer-Strecke noch etwas außer Atem.

Ursprünglich war dieser Lauf für die jungen Leute an der Kaminkehrerschule gedacht. "Jetzt nutzen auch viele andere die Chance zu laufen und zu helfen", erinnert sich Wilhelm an die Ursprünge des Laufes, an dem der Innungsobermeister selber schon zehnmal teil genommen hat.

Heuer beschränkte er sich darauf, stellvertretend für Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) den Startschuss zu geben. Die Bürgermeisterin war bei der Siegerehrung dabei und betonte ihren ganz großen Respekt vor den Läuferinnen und Läufern für ihren Beitrag, damit krebskranke Kinder unterstützt werden können. Anstelle von glänzenden Pokalen erhielten die Gruppenbesten Blumentöpfe - natürlich wieder mit einem Kaminkehrer als Glücksbringer darin.