Beilngries (DK) Es ist das normalste auf der Welt, wenn Zuschauer den Sportlern zujubeln. Wenn aber die Athleten dem Publikum Beifall spenden, dann ist wieder Bühler Beilngries Triathlon.
Genauer gesagt: Dann hat das "Team Gartenstraße" wieder seinen großen Auftritt. Auch bei der inzwischen vierten Auflage präsentierten sich die Anwohner dieser Beilngrieser Siedlungsstraße am Samstag als das Herzstück der Veranstaltung.
Mit Schlagzeug, Tröten, Trommeln und sogar Seifenblasen zauberten sie den Athleten auf der strapaziösen Laufstrecke ein Lächeln ins Gesicht.
Auch außerhalb der Gartenstraße verlief der Triathlontag wieder recht stimmungsvoll. An den üblichen "Hot Spots" fanden sich die Zuschauer ein - zunächst auf der Kanalbrücke, um die Schwimmer zu unterstützen, dann am und neben dem Kreisverkehr, den die Radler zu passieren hatten - und schließlich in der Altstadt, insbesondere natürlich am Zieleinlauf.
Zu sehen gab es heuer eine ganze Menge. Mit mehr als 1400 Startern wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt. Und ein Teil von ihnen kämpfte über die Olympische Distanz erstmals auf Beilngrieser Boden sogar um eine Deutsche Meisterschaft.
Dass Pokale und Medaillen im Triathlon aber nicht alles sind, ist Teilnehmern und Zuschauern freilich bewusst. Jeder, der die kräftezehrende Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen meistert, darf sich als Sieger fühlen.
Nach der Neuausrichtung der Radstrecke trifft diese Aussage heuer noch ein Stückchen mehr zu. Denn während es in den ersten drei Jahren brettleben in Richtung Kinding ging, stand für die Sportler nun erstmals ein kräftiger Anstieg - hinauf auf den Hirschberg - an. Vor allem für diejenigen Teilnehmer, die den Sport nicht (halb-)profimäßig betreiben, stellte das durchaus eine große Herausforderung dar. Die Rückmeldungen seien aber ausgesprochen positiv gewesen, berichtete Organisator Gerhard Budy im Anschluss an die Wettbewerbe im Gespräch mit unserer Zeitung. Einige Radstürze habe es zwar leider auch heuer wieder gegeben, berichtete er - "aber zum Glück nichts Gröberes".
Bürgermeister Alexander Anetsberger (CSU) bedankte sich bei der abendlichen Siegerehrung bei allen Sportlern und war im Gespräch mit unserer Zeitung sehr erfreut über den Verlauf der Veranstaltung. "Ich habe zu 100 Prozent positive Resonanz erhalten", sagte er. Von vielen Seiten habe er Lob für die tolle Organisation und die gute Stimmung an der Strecke gehört. Und auch, wenn ein paar Sonnenstrahlen mehr nicht schlecht gewesen wären - "wir können mit dem Wetter schon zufrieden sein, besser als Regen auf alle Fälle". Außerdem betonte der Bürgermeister: "Mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung erzielen wir den größten Imagegewinn für unsere Stadt, gerade bei den vielen jungen Leuten, die dazu herkommen. " Den neuen Verlauf der Radstrecke empfand er als positiv, sei dieser doch abwechslungsreich und anspruchsvoll. Zudem gebe es durch die Umleitungsstrecke um die Stadt keine allzu großen Beeinträchtigungen für den Verkehr.
Ohne Einschränkungen in Sachen Erreichbarkeit und Mobilität ging aber freilich auch die vierte Triathlon-Auflage nicht über die Bühne. Betroffen waren vor allem die Anlieger der Radstrecke - sowie die Geschäftsleute in der bereits am Vormittag gesperrten Innenstadt.
Dass es auch 2020 wieder einen Triathlon in Beilngries geben soll, steht bereits fest, wie Budy ankündigte. Als Termin hat man das Wochenende des 22. August im Auge. Ein großer Teil der diesjährigen Starter dürfte sich im Veranstaltungskalender wohl schon jetzt einen dicken Kringel um dieses Datum machen. Denn wie stellte beispielsweise Sprint-Siegerin Sophia Saller beim Interview im Zielbereich fest: "Die Stimmung hier ist so gut. "Mehr Bilder und ein Video sind auf
www. donaukurier. de
Berühmte Starterin: Natascha Badmann (winkend), ihres Zeichens sechsfache Ironman-Siegerin auf Hawaii, ging über die Olympische Distanz an den Start. -Foto: Foto: F. Rieger/N. Rieger
Kräftezehrend war diesmal die Radstrecke, sie führte erstmals auf den Hirschberg hinauf. -Foto: Foto: F. Rieger/N. Rieger
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Keine Verschnaufpause haben sich die Athleten nach dem Ausstieg aus dem Main-Donau-Kanal gegönnt. Beim Wechsel auf die Radstrecke durfte keine Zeit verloren werden. -Foto: Foto: F. Rieger/N. Rieger
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Feuer frei: Bürgermeister Alexander Anetsberger (linkes Bild, rechts) gab im Beisein von Organisator Gerhard Budy den Startschuss für die Olympische Distanz. Diese absolvierte auch Maximilian Schwarzhuber, der trotz Beinprothesen mit den anderen Sportlern mithalten kann. -Foto: Foto: F. Rieger/N. Rieger
Verdiente Stärkung: Nach den Strapazen auf der Strecke durften sich die Sportler im Zielbereich unter anderem auf einen Kaiserschmarrn freuen. -Foto: Foto: F. Rieger/N. Rieger
