Beilngries
Der Triathlon und seine Nachwehen

Stadtrat Manfred Thoma fordert erneut eine Stellungnahme zur provisorischen Asphalt-Radstrecke

26.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr
Die 2018er Auflage des Triathlons sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. −Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries (rgf) Zwei Monate sind vergangen, seit die Sportler beim Bühler Beilngries Triathlon geschwitzt haben. Am Donnerstagabend erhitzte die Großveranstaltung nun aber noch einmal die Gemüter im Stadtrat.

Manfred Thoma (BL/FW) ging unter Verschiedenes erneut auf die alternative Asphalt-Strecke ein, die an der Umgehungsstraßenbaustelle wegen des Sportwettbewerbs für wenige Tage errichtet und dann gleich wieder abgerissen worden war. Er hielt Bürgermeister Alexander Anetsberger vor, widersprüchliche Aussagen gemacht zu haben. Konkret ging es dabei um die Frage, wann feststand, dass an der Kreiselbaustelle nur eine einspurige - und für die Triathlon-Radler nicht geeignete - Umfahrung angelegt wird. Anetsberger hatte Ende August auf Thomas Anfrage im Stadtrat gesagt, dass dies erst Anfang August entschieden worden sei. Thoma zitierte nun aber aus einem DK-Artikel vom März dieses Jahres, in dem bereits ebenjene einspurige Lösung angekündigt worden sei. Der Bürgermeister sagte dazu, dass er jetzt nicht mehr im Detail nachvollziehen könne, was er bei welchem Interview gesagt habe. Er sei aber davon überzeugt, stets nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet zu haben. Es fänden ständig Abstimmungen zwischen Verwaltung und Baufirmen statt, da könnten sich Einschätzungen ändern. Thoma bat darum, dass Anetsberger aber dann künftig besser auf seine Wortwahl achte. Der Rathauschef habe ihm im August vorgeworfen, "ins Blaue hinein" zu argumentieren. Er habe nun aber mit dem DK-Artikel bewiesen, dass seine Aussage eine Grundlage gehabt habe.

Damit war die Thematik aber noch nicht erschöpft. Der Bürgerliste-Stadtrat wollte auch noch einmal eine klare Aussage zu potenziellen Mehrkosten für diesen Asphalt-Streifen haben. Bei der Anfrage Ende August habe Anetsberger die Kostenfrage nicht beantworten können, im Mitteilungsblatt dieses Detail mit "Wortakrobatik" umschifft und auf DK-Anfrage Ende September "plötzlich" eine Pauschale ins Spiel gebracht. Letztere Aussage gegenüber unserer Zeitung sei völlig korrekt, antwortete Anetsberger. Es gebe eine Pauschale mit der Baufirma für die Alternativstrecken. Das sei im Baugewerbe nicht unüblich, sagte Stadtbaumeister Thomas Seitz. Kann die Baufirma diesen Teilbereich der Arbeiten günstiger erledigen, ist es ihr Vorteil. Fallen Mehrkosten an, profitiert der Auftraggeber - sprich die Stadt - von der Abmachung. Durch die Triathlon-Fahrbahn seien der Kommune demnach keine Zusatzkosten entstanden, betonte der Bürgermeister. Das habe er in der August-Sitzung des Stadtrats nicht auswendig gewusst, da er nicht jedes Vertragsdetail zu allen städtischen Projekten kennen könne. Falls Thoma ihm nicht glaube, könne er das Ganze im Rathaus nachlesen.