Beilngries
Starke Gemeinschaft im Dienste des Herrn

Am Kirchweihsonntag dreht sich in Beilngries vieles um die Ministranten

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Neun neue Ministranten hat Domkapitular Josef Funk begrüßt. −Foto: Hieke

Beilngries (dh) Die Pfarrei St. Walburga hat am Kirchweihsonntag einen Gottesdienst mit Domkapitular Josef Funk und Ruhestandspfarrer Josef Bierschneider, Elisabeth Bassler an der Orgel und vielen Ministranten erlebt. Der Dienst der Letzteren rückte besonders in den Fokus: Neun Ministranten wurden aufgenommen, legten ihr Versprechen in Form eines gemeinsamen Gebets im Altarraum ab und bekamen von Funk jeweils ein zuvor gesegnetes, neues Kreuz umgehängt. Namentlich sind dies Emilia Heislbetz, Florian Brigl, Johannes Waldmüller, Anna Schneider, Romina Schmitt, Maximilian Meyer, Maximilian Frank, Luca Mierlein und Elias Heinloth.

Ernste Worte fand Funk in seiner Predigt. Er verwies auf die Risse in der Fassade, Erschütterungen im Fundament und andere hässliche Schäden in dem "Haus voll Glorie", wie die Kirche eingangs besungen wurde. "Dabei ist die Idee des Hauses Gottes eine geniale Vision, um sein Heilsangebot zu zeigen, suchen doch Menschen aller Generationen nach Orten der Begegnung zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen", wusste der Seelsorger. Schon der Raum der Kirche an sich sei eine Einladung, um im Gebet und in der Feier der Sakramente eine Brücke zu schlagen. "Alles finden wir am Haus der Kirche: die Beschädigungen durch falsches Verhalten und die Freude erfahrenen Glücks, den Schmerz der Verletzung und die Salbe der Versöhnung, die Scham über gebrochenes Vertrauen und die Läuterung durch das Feuer hindurch", hielt Funk den Zuhörern vor Augen und zeigte sich überzeugt: "Weil Gott seine Kirche auf Menschen baut, wird sie auch niemals makellos sein. Da sie aber das Siegel des Meisters trägt, wird sie, wie uns sein Wort versichert, niemals untergehen."

Vor dem Schlusssegen wurden vier Ministranten für fünf Jahre Dienst geehrt: Benedikt Waldmüller, Matthias Liebscher, Stefan Großhauser und Lukas Schmidt bekamen je eine Urkunde und einen Gutschein. Dann ging es ans Verabschieden: Oberministrant Johannes Liebscher bedankte sich bei Belinda Meier und Tim Fiegl für fünf Jahre Ministrantendasein, bei Philipp Opheys für sieben und bei Christina Großhauser für neun Jahre. "Maximilian Hoffmann wurde von uns intern schon verabschiedet, heute machen wir es offiziell", so Oberministrantin Johanna Opheys. "Zehn Jahre bei der Stange zu bleiben ist heutzutage nicht mehr normal, ein Jahr war Maxi Oberministrant, hat sich voll eingesetzt für alle Belange, besonders auch für die Sternsingeraktion." Leider konnten Hannah Moogk und Anna Krämer (beide zwei Jahre), Michael Schmidt und Jakob Sillner (beide neun Jahre) nicht persönlich belobigt werden. Eine lange Lobeshymne hörten Daniel Opheys und Kristina Hoffmann für zehn/neun Jahre Altardienst. Beide waren für ein Jahr Oberministranten, davor in der Leiterrunde engagiert. "In diesem Jahr als Oberministranten habt ihr viel geleistet, vor allem die Sternsingeraktion und Ausflüge organisiert. Außerdem habt ihr euch darum gekümmert, dass die Heiligen Messen, besonders die Hochfeste, immer reibungslos abliefen, Daniel meist als Weihrauchschwenker, Kristina als Leuchterträgerin. Ihr habt dafür gesorgt, dass die Ministranten eine Gemeinschaft sind, die sowohl in der Kirche als auch außerhalb viel zusammen erlebt hat. Leider habt ihr nicht immer die Unterstützung bekommen, die man eigentlich erwarten würde", meinte Johanna Opheys. Sie nannte die Ministrantenwallfahrten nach Rom 2014 und 2016 "ein unglaubliches Erlebnis", schwärmte von vielen gemeinsamen Unternehmungen und erwähnte nicht zuletzt die diesjährige Dekanatswallfahrt, bei der die Beilngrieser tragendes Element gewesen seien. Daniel Opheys und Kristina Hoffmann erhielten ebenso gerahmte Erinnerungsbilder wie Johanna Opheys selbst. Auch ihr wurde für neun Jahre Dienst und "große Unterstützung" gedankt. Alle scheidenden Ministranten erhielten jeweils eine Urkunde, einen Gutschein und ihr Ministrantenkreuz ausgehändigt.

Domkapitular Funk schloss sich dem Dank gern an, "besonders auch an die Eltern, ohne die mancher Ministrant vielleicht nicht käme. Es ist eine große Hilfe für uns Priester, große Altardiener zu haben, die Vorbilder sind und manches ausgleichen, was sonst nicht funktionieren würde". Eine feierliche Kirchweihvesper um 17 Uhr in der Pfarrkirche beschloss die Allerweltskirchweih.