Beilngries
Sprung ins Glück

Schülergruppe des Beilngrieser Gymnasiums schneidet bei bayernweitem Wettbewerb hervorragend ab

10.03.2022 | Stand 23.09.2023, 0:08 Uhr
Stolz auf das gemeinsame Werk darf diese Schülergruppe des Beilngrieser Gymnasiums sein. −Foto: Spiegl

Beilngries - Glückwünsche von Skisprung-Legende Sven Hannawald und Kultusminister Michael Piazolo (FW) höchstpersönlich - und das war noch nicht einmal das Aufregendste an diesem Nachmittag. Einige Schüler des Beilngrieser Gymnasiums erlebten am Mittwoch einen Schultag, den sie wohl nie mehr vergessen werden.

Per Livestream waren sie Teil einer Preisverleihung. Und als das Geheimnis um die exakten Platzierungen schließlich gelüftet wurde, stand fest: Maximilian Edenhofer, Lukas Osterrieder und Simon Schneider aus der 10b haben tatsächlich den Sprung auf einen der vordersten Plätze geschafft.

Und der "Sprung" ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen. Denn es handelte sich um den Schülerwettbewerb Junior.ING der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, dessen Aufgabe darin bestand, ein Skisprungschanzen-Modell anzufertigen. Annegret Spiegl, Kunstlehrerin am Beilngrieser Gymnasium, griff das Projekt mit ihren Schülern auf - und für Maximilian Edenhofer, Lukas Osterrieder und Simon Schneider mündete das in einen großen Erfolg. Unter allen Einsendungen schafften sie es in ihrer Altersstufe auf den zweiten Platz. Belohnt wird das mit einem Preisgeld von 150 Euro. Mindestens genau so wertvoll waren aber die lobenden Worte, die der Arbeit der drei Jugendlichen bei der Preisverleihung zuteil wurden. Ulrich Scholz, Vorsitzender der Jury und Vorstandsmitglied der Ingenieurekammer-Bau, sprach von großem handwerklichen Geschick, das eine "ganz besondere Anerkennung" verdiene. Gewürdigt wurde außerdem das zeitliche Engagement des Trios vom Beilngrieser Gymnasium. 90 bis 100 Stunden habe man zusammen an dem Modell gearbeitet - gerne, weil es Spaß gemacht habe, im Kreise guter Freunde ein solches Projekt umzusetzen, wie von den Jugendlichen beim Livestream und im Begleitgespräch mit unserer Zeitung zu erfahren war.

Wie lässt sich das Kunstwerk aus den Überlegungen und Händen von Maximilian Edenhofer, Lukas Osterrieder und Simon Schneider aber nun beschreiben? Es trägt den Titel "RIBSPRING" - natürlich nicht zufällig. Die "Rippen" fallen dem Betrachter sofort ins Auge. In der Projektbeschreibung fassen die Jugendlichen den Entstehungsprozess folgendermaßen zusammen: Die Erarbeitung der einzelnen Rippen sowie die Herstellung der gesamten Schanzenform mit ihren vielen Rundungen sei durchaus herausfordernd gewesen. "Dazu haben wir ein spezielles Verfahren entwickelt. Da der Bau einer Kammer zum Bedampfen für uns zu kompliziert und aufwendig war, entwickelten wir Pressformen. Aus einer Schicht von jeweils drei Anleimern pressten wir dann die Rippen beziehungsweise Rundbögen für unser Schanzenmodell. Die zentrale, tragende Rippe in der Mitte wurde in einer Extra-Pressform angefertigt und mit den einzelnen Rippen verdübelt und verklebt."

Im Kunstsaal kräftig mitgefiebert hat bei der digitalen Preisverleihung Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann. Sie zollte ihren Schützlingen ein großes Lob. Und gegenüber unserer Zeitung verriet sie, dass ihr dieses erfolgreiche Projekt gleich doppelt Freude bereite, sei sie doch seit jeher ein großer Skispringen-Fan.

DK

Fabian Rieger